Tractatus-Preis für „Moralspektakel“: Kalte Dusche für erhitzte Diskurse
Der Philosoph Philipp Hübl erhält für sein Buch „Moralspektakel“ den Tractatus-Preis des heurigen Philosophicum Lech.
Lech – Der deutsche Philosoph Philipp Hübl erhält für sein Buch „Moralspektakel“ (Siedler-Verlag, 336 Seiten, 26,80 Euro) den mit 25.000 Euro dotierten Tractatus-Preis des Philosophicums Lech. Mit seiner „empirisch tiefer gelegten Anthropologie“ sei Hübl „eine erfrischend kalte Dusche für die moralisch überhitzten Diskurse der vergangenen Jahre“ gelungen, „eine wohltuende, zur allgemeinen Abrüstung einladende Ernüchterung“, begründete die Jury. Dieser gehörten heuer die Literaturwissenschaftlerin Daniela Strigl, die Philosophin Catherine Newmark und der Journalist Ijoma Mangold an.
Verliehen wird die Auszeichnung am 20. September im Rahmen des Philosophicum Lech. Die transdisziplinäre Tagung findet heuer von 17. bis 22. September statt. Unter dem Titel „Sand im Getriebe“ wird bei verschiedenen Veranstaltungen über „eine Philosophie der Störung“ gesprochen.