Brisanter Schlager weckt Erinnerungen, Ötztal-Derby als Bühne für Verabschiedungen
Das Duell zwischen den WSG Tirol Juniors und dem FC Wacker birgt Brisanz. Auch die beiden weiteren von der TT-Redaktion ausgewählten Top-Spiele steigen am Freitagabend. Im Ötztal-Derby kreuzen Umhausen und Längenfeld die Klingen, im Landesliga-Schlager verteidigt Haiming gegen Götzens die Makellosigkeit.
WSG Tirol gegen FC Wacker - für Brisanz ist gesorgt
„Was wäre der Fußball ohne Emotionen?“, fragt Wacker-Präsident Hannes Rauch und gibt selbst die Antwort: „Langweilig.“ Wenn die Schwarz-Grünen am Freitagabend (18.30 Uhr, live tt.com) in der tt.com Regionaliga Tirol im Gernot Langes Stadion bei den WSG Tirol Juniors gastieren, deutet viel auf ein emotional aufgeladenes Fußballspiel hin. Schließlich spielt die „Erste“ des Bundesligisten aus Wattens dort, wo der FC Wacker 2027 wieder hinmöchte.
„Die Rivalität ist bekannt. Aber für uns ist nicht nur ein Spiel in der Saison wichtig – alle Spiele sind wichtig“, betont Rauch und stellt sich wegen der Länderspielpause auf eine stark aufgestellte Wattener Truppe ein. In eine ähnliche Kerbe schlägt WSG-Sportdirektor Stefan Köck: „Das ist für mich ein ganz normales Regionalliga-Tirol-Spiel. Es werden sicher viele Fans des FC Wacker kommen und ich hoffe auf ein gutes und spannendes Spiel mit dem besseren Ende für die WSG.“
Gerne erinnerte Tabellenführer FC Wacker im Vorfeld an das letzte Gastspiel in Wattens, als man im März 2018 in der Aufstiegssaison der 2. Liga einen 2:1-Sieg gefeiert hatte. Mit seiner „Zweier“ gastierte der Club aber erst im August 2021 bei den WSG-Fohlen und holte im Grunddurchgang der Regionalliga Tirol ein 2:2-Remis.
Ötztal-Derby zwischen Umhausen und Längenfeld
„Der Umbruch hat stattgefunden und er hat funktioniert“, freut sich Umhausen-Trainer Rene Reinstadler, dass seine Truppe in der Hypo Tirol Liga nach vier Runden noch ungeschlagen ist. Andreas Spillmann und Simon Leiter erhalten vor dem Heimspiel am Freitag (18.45 Uhr) gegen Längenfeld ihre wohlverdiente Abschiedszeremonie. Das Duo hatte beim unwiderstehlichen Erfolgslauf samt Durchmarsch in die Tirol Liga tatkräftig mitgewirkt.
„Ich rechne mit einem extrem umkämpften Spiel, das für die Zuschauer vielleicht nicht ganz so schön zum Anschauen ist“, stellt sich Reinstadler auf einen Kampf auf Biegen und Brechen ein. Längenfeld ist nach dem Abgang von Top-Torjäger Luis Gstrein zum FC Wacker mit drei Niederlagen und einem Sieg gestartet. In den vergangenen beiden Jahren hatten beide Clubs jeweils einen Derbysieg eingefahren.
Haiming verteidigt seine weiße Weste
Julius Perstaller, Florian Patterer (beide Telfs) oder Bernhard Mittermair (Reichenau) - Haiming holte in der Sommerpause drei Kicker mit Regionalliga- und sogar mit Bundesliga-Erfahrung. Namen spielen aber nicht Fußball, weshalb die Konkurrenz vor dem starken Saisonstart des Titelfavoriten der Landesliga West freilich dennoch den Hut ziehen musste. Verbucht wurden beim Tabellenführer vier Siege aus vier Spielen und ein Torverhältnis von 15:3.
Mit Götzens wartet auf die Truppe des Trainerteams Manuel Rott und Michael Schennach am Freitagabend (18.45 Uhr) ein weiterer Gradmesser. Die Gäste aus dem westlichen Mittelgebirge sind unter Neo-Trainer Michael Opuhac noch ungeschlagen - gemeinsam mit den spielenden Co-Trainern Manuel Weichselbraun und Thomas Bergmann hatte er die Nachfolge von Thomas Pichlmann angetreten. Die Haiminger dürften auch deshalb gewarnt sein, weil Götzens in der vergangenen Saison beide Duelle für sich entschied.
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