Ungesichert am Klettersteig: 48-Jährige in Walchsee tödlich verunglückt
Tödlicher Unfall in Walchsee: Eine 48-jährige Österreicherin stürzte am Samstagnachmittag bei einer Schlüsselstelle im Klettersteig „Bergkamerad“ rund 100 Meter über eine felsdurchsetzte Rinne in die Tiefe. Warum die Frau nicht im Stahlseil eingehängt war, ist derzeit noch unklar.
Walchsee – Zu einem tragischen Kletterunfall mit einer Toten kam es am Samstagnachmittag im Bezirk Kufstein. Wie die Polizei berichtet, stiegen um 14.30 Uhr zwei Österreicherinnen im Alter von 48 und 29 Jahren in Walchsee nahe der Ottenalm in den Klettersteig „Bergkamerad“, der als schwierig (Schwierigkeit D) eingestuft wird, ein. Die beiden Freundinnen waren mit Hüftgurt, Klettersteigset, Helm, Handschuhen und Zustiegsschuhen ausgerüstet.
Kurz nach 15 Uhr befanden sich die Frauen im Bereich der sogenannten Schlüsselstelle. Nachdem die 29-Jährige bereits oberhalb der Schlüsselstelle war, hatte sie aufgrund des Geländes, das sich durch einen leicht bauchigen Überhang auszeichnet, keinen Sichtkontakt mehr zu der 48-Jährigen, welche sich erst am Anfang des Überhanges befand. Plötzlich hörte die 29-Jährige Schreie und sah in weiterer Folge den Absturz der 48-Jährigen über eine steile, felsdurchsetzte Rinne.
Frau war nicht im Stahlseil eingehängt
Die abgestürzte Frau blieb etwa 100 Meter weiter talwärts, im Bereich des Klettersteigeinstieges liegen. Der Notarzt des Rettungshubschraubers konnte nur mehr den Tod der abgestürzten Frau feststellen. Die 29-Jährige wurde unverletzt vom Hubschrauber geborgen und zur Ottenalm gebracht. Die Erhebungen vor Ort ergaben, dass die 48-jährige Alpinistin aus bisher ungeklärter Ursache nicht im Stahlseil des Klettersteiges eingehängt war.
Laut den Beamten waren die beiden Karabiner des Klettersteigsets in der Anseilschlaufe des Hüftgurtes eingehängt. Im Einsatz standen sechs Mann der Bergrettung Kufstein, die Alpinpolizei, eine Polizeistreife, ein Notarzthubschrauber und der Polizeihubschrauber von Salzburg. (TT.com)