Tiroler Bergrettung verzeichnet Einsatzrekord: „Wir haben in diesem Sommer alles erlebt“
Um rund neun Prozent mehr Einsätze als im Vorjahr verzeichnete die Tiroler Bergrettung im heurigen Sommer. Unfälle bei Wanderungen war der häufigste Grund. Die Bergrettung macht auch auf prognostizierte Schneefälle ab Donnerstag im Gebirge aufmerksam.
Innsbruck – Die Tiroler Bergrettung hat im heurigen Sommer einen Einsatzrekord verzeichnet. In den Monaten Juni bis August mussten die Alpinisten zu 1392 Einsätzen ausrücken – im Durchschnitt etwa 15 Mal pro Tag. Das sind um rund neun Prozent mehr als im Vorjahr – da waren es noch 1279 Einsätze. Die Bergrettung machte in einer Aussendung am Montag zudem auf prognostizierte Schneefälle aufmerksam, die bei der Tourenplanung berücksichtigt werden müssten.
Große Herausforderung für die Freiwilligen
Am öftesten wurde man zu Wanderunfällen gerufen (44 Prozent), gefolgt von Unfällen mit Mountainbikes (16 Prozent). „Wir haben in diesem Sommer alles erlebt, vom normalen Bergunfall bis hin zu Einsätzen, die aufgrund mangelnder Vorbereitung, Überschätzung oder auch schlechter Ausrüstung verursacht wurden“, resümierte Landesleiter Ekkehard Wimmer. An manchen Tagen mussten Ortsstellen bis zu fünf Einsätze abarbeiten, sprach er von einer großen Herausforderung für die ehrenamtlichen Bergretter. Der Juni war indes wetterbedingt noch ruhig verlaufen, dafür waren Juli und August umso intensiver.
Im bevorstehenden Herbst gelte es zu berücksichtigen, dass die Tage schnell kürzer werden und durch die langen, oft klaren Nächte niedrige Temperaturen herrschen können. Speziell in höheren Lagen und nordseitig müsse damit gerechnet werden, dass Schnee liegen bleiben kann. Bereits am Donnerstag könnte es erste Schneefälle geben. Akademieleiter Christian Eder empfahl, stets eine Stirnlampe und ein Erste Hilfe-Paket dabei zu haben, zudem sei ein rechtzeitiger Tourenstart wichtig. (APA)