0:1 und Hitzeschlacht im letzten Test - Haie blieben aber gegen Bozen wieder torlos
Was zunächst wie ein Sommerkick aussah, wurde zu einem giftigen Derby. Im letzten Test vor dem Saisonstart verloren die Innsbrucker Haie gegen Bozens Füchse nach Verlängerung mit 0:1.
Innsbruck – Im Fußball sagt man dazu Sommerkick, wenn sich keines der beiden Teams am Ende der Saison-Vorbereitung wehtun will: Obwohl die Bozner Füchse im Hinspiel mit einem 10:0-Heimsieg über die Innsbrucker Haie am vergangenen Donnerstag eigentlich genug Feuer gelegt hatten, liefen am Mittwochabend zu Beginn des Rückspiels vor 1200 Fans in der Innsbrucker Tiwag-Arena zunächst weder die Hausherren noch die Gäste heiß.
Die Südtiroler kamen nicht in Bestbesetzung (ohne Halmo, McClure, Gazley, ...), hatten aber mit den besseren Skills mehr vom Spiel, ohne das Gehäuse von HCI-Goalie Evan Buitenhuis groß bedrohen zu können. Da war die letzte Konsequenz nicht dabei. Und die Haie (ohne Mackin, McFadden und Schintler) waren offensiv nicht groß in der Lage, Nennenswertes zu kreieren. Ein von Jan Lattner abgefälschter Schuss (13.) und ein schöner Move von Japan-Legionär Yushiroh Hirano (20.) fanden im ersten Drittel deswegen schon den Weg in die Highlight-Abteilung.
Viele Boxeinlagen
Der zweite Abschnitt begann gleich mit einer Bozen-Chance, aber der bärenstarke Buitenhuis hielt gegen Mantenuto. Dann wanderten zwei Haie auf die Strafbank: Ryan Valentini wegen Spielverzögerung, Anders Krogsgaard, weil er sich in einem einseitigen Faustkapf bei Marchetti für ein Foul rächte. Bozen klopfte zwar öfters an, konnte Buitenhuis aber auch in einer 54-sekündigen 5:3-Überlegenheit nicht überwinden. Digiacento scheiterte auch mit einem Penalty (26.).
Der vom Trainergespann Jordan Smotherman und Flo Pedevilla geforderte Kampfgeist entlud sich in einer weiteren Boxeinlage zwischen HCI-Youngster Noah Kerber und Bozen-Kapitän Daniel Frank. Nach einem brutalen Ellbogen-Check von Scott Valentine an HCI-Angreifer Hiranoh, schlug der Japaner zurück, für das Bozner Raubein führte der Weg zurecht sofort unter die Dusche. Die Innsbrucker konnten aus der Überzahl aber kein Kapital schlagen. Genauso wenig wie die Südtiroler etwas später, das Penaltykilling der Haie funktionierte.
Die Haie kamen im letzten Drittel ohne Check-Opfer Hiranoh gut aus der Kabine. Valentini klopfte gleich an, die beste Chance vergab dann Mark Rassell gegen Bozens zweiten Keeper Vallini (51.). Die Chance auf den ersten Sieg im letzten Testspiel vor dem Meisterschafts-Heimauftakt gegen die Pioneers aus Vorarlberg (am 20. September) war durchaus lebendig. So ehrlich muss man aber auch sein: In den Innsbrucker Powerplays waren oft die Gäste gefährlicher. Auf HCI-Hexer „Buits“ war aber stets Verlass. Es ging in die fünf-minütige Verlängerung im Drei-gegen-Drei, wo Rassell und Valentini zwei HCI-Matchpucks hatten. Das Bozner Siegtor ging dann auf die Kappe zweier Ex-Haie: Braden Christoffer bediente Simon Bourque beim 0:1 (64.). Die Haie blieben somit in beiden Bozen-Tests torlos.
Eishockey-Testspiel
HC Innsbruck - HC Bozen 0:1 n.V. (0:0, 0:0, 0:0, 0:1)
Tiwag-Arena; 1200. Tor: Bourque (64.).
Saisonstart in der ICE Hockey League, 20. September: HC Innsbruck - Pioneers Vorarlberg (19.15 Uhr)