Hochwasserlage in Tirol stabil, Wege auf der Nordkette wegen Lawinengefahr gesperrt
Was Regen und Hochwasser betrifft, ist die Unwettersituation in Tirol aktuell entspannt. Der Schneefall sorgt indes für Sperren auf der Nordkette, da die Lawinengefahr erheblich ist.
Innsbruck – Die Unwetterlage in Tirol ist auch am Montag weiter großteils ruhig und stabil. Allerdings teilte die Stadt Innsbruck am frühen Nachmittag via Instagram mit, dass Teile der Nordkette aufgrund der Schneemengen und der damit verbundenen Lawinengefahr gesperrt werden mussten. Bis auf Weiteres seien der Kollnerweg und die Zufahrt Arzler Alm nicht benutzbar, hieß es. Die Sperren seien unbedingt einzuhalten.“
Trotz prognostizierter Niederschläge bis Dienstag werde „keine kritische Hochwasser-Situation“ erwartet, hieß es am Montag vom Land. Es habe auch am Wochenende keine „außerordentlichen Ereignisse“ gegeben, sagte der Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes, Anton Wegscheider.
Montagmittag machten sich daher wie berichtet 110 Feuerwehrleute aus Tirol auf den Weg nach Niederösterreich, um die Kolleginnen und Kollegen in den kommenden zwei Tagen beim Katastropheneinsatz zu unterstützen. Mit im Gepäck haben sie neben vier Großpumpen, mehreren Kleinpumpen auch einige Großaggregate und weiteres „Equipment für den Hochwassereinsatz“.
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In Tirol war die Unwettersituation wie bereits in den Tagen zuvor unter Kontrolle, es gab keine außergewöhnlichen Vorkommnisse. Am Wochenende gab es Einsätze, „wie wir sie bei heftigeren Unwettern kennen“ und wie sie „mittlerweile öfter“ auftreten, beschrieb Wegscheider die Situation.
Am häufigsten mussten die Feuerwehren in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel ausrücken, wobei lokal Vermurungen, Sturmschäden, Verklausungen von Bächen und unter Wasser stehende Keller die Feuerwehrleute beschäftigten. Man sei angesichts der prognostizierten Regenfälle am Montag jedenfalls weiterhin „gut aufgestellt“, wurde versichert.
Schneefallgrenze steigt
Von Montagfrüh bis Dienstagfrüh wurden im Nordalpenraum weitere 30 bis 50 Millimeter Niederschlag erwartet, informierte das Land. Die Schneefallgrenze soll von 1.400 Meter in der Nacht auf Dienstag auf rund 2000 Meter steigen. Dann dürfte es zu einer „moderaten Hochwasserführung bis in den Bereich eines fünfjährlichen Hochwassers im Tiroler Unterland“ kommen. Dies stelle aber „keine kritische Hochwassersituation“ dar. Ab Dienstag soll sich das Wetter dann beruhigen. (APA, TT.com)
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