Die Qual der Nationalratswahl

Wahlkabine und Co: Diese Online-Tools helfen bei der Wahlentscheidung

Neun Parteien, noch viel mehr Meinungen: Da kann die Entscheidung schon mal schwer fallen.
© APA/HELMUT FOHRINGER

Neun Parteien stehen bei der Nationalratswahl am 29. September österreichweit am Stimmzettel. Da kann man schon mal den Überblick verlieren, wer welche Standpunkte vertritt. Online-Wahlhilfen können Orientierung geben, mit welchen Parteien man mehr oder weniger Übereinstimmungen hat. Ein Überblick.

🗳️ Wahlkabine

© Screenshot/wahlkabine.at

wahlkabine.at ist endlich zurück! Beim Klassiker unter den Wahl-Tools beantworten die UserInnen 25 Fragen zu aktuellen Themen und können so auf spie­le­rische Weise herausfinden, wie ihre per­sön­lichen Mei­nungen mit den Standpunkten der Parteien über­einstimmt.

Die Fragen können ganz einfach mit „Ja“, „Nein“, oder „Keine Angabe“ beantwortet werden. Zusätzlich können die Themen auf einer Skala von 1 bis 9 nach der persönlichen Wichtigkeit gewertet werden. Am Ende erhält man eine Übersicht der Übereinstimmungen mit allen neun Parteien. Zur Wahlkabine geht’s HIER.

🗳️ Voto

© Screenshot/voto.vote

Ähnlich funktioniert auch Voto: Das Tool enthält 32 Aussagen zu unterschiedlichsten Themen. Diesen kann man auf einer fünfteiligen Skala von „Daumen hoch“ über „neutral“ bis „Daumen nach unten“ mehr oder weniger zustimmen. Wird eine der Thesen als besonders wichtig empfunden, wird diese durch Aktivierung des Buttons stärker gewertet.

Die Übereinstimmung mit den Parteien ist laufend in Prozentangaben sichtbar und wird am Ende übersichtlich dargestellt. Hinter Voto steckt die parteiunabhängige Initiative „mehr demokratie!“, die diese Wahlhilfe mit der renommierten Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle erstellt hat. Zu Voto kommt ihr HIER.

🗳️ Wahlrechner

© Screenshot/wahlrechner.at

Auch der Wahlrechner funktioniert ähnlich, kostet aber etwas mehr Zeit. Dieses Tool enthält 42 Fragen, die auch an alle kandidierenden Parteien in Österreich gestellt wurden. Die BenutzerInnen können dafür oder dagegen stimmen. Wird eines der Themen als besonders wichtig empfunden, kann es mit einem Stern markiert werden und wird dementsprechend verstärkt gewertet.

Für jene, die es eilig haben, gibt es eine Express-Version mit nur 25 Fragen. Zusätzlich gibt es immer eine kurze Erklärung. Das Resultat am Ende zeigt, mit welchen Parteien die eigenen Ansichten am ehesten übereinstimmen. Verantwortlich für die Website ist eine zivilgesellschaftliche Initiative mehrerer unabhängiger Organisationen. HIER geht's zum Wahlrechner.

🗳️ Smartvote

© Screenshot/austria.smartvote.org

Smartvote ist eine Wahlhilfe der Universität Wien und von Politools, einem politisch neutralen Schweizer Verein. Das Tool berechnet, welche Parteien einem am nächsten stehen. Der Fragenkatalog besteht aus 37 Fragen, die ein breites Spektrum politischer Themen abdecken. Diese werden von den Parteien und den Nutzenden beantwortet.

Recht selbsterklärend stimmt man für „Ja“, „Eher ja“, „Eher nein“ oder „Nein“. Zudem kann das Thema mit Minus, neutral oder Plus gewichtet werden. Auch ein Überspringen der Frage ist möglich. Zu Smartvote kommt ihr HIER.

🗳️ iVote

© Screenshot/ivote.at

iVote ist eine weitere Entscheidungshilfe des Meinungsforschungsinstitus OGM. Dabei gibt man zu verschiedenen Fragestellungen an, ob man dafür oder dagegen ist und wie wichtig einem das Thema ist. Die Grafik am Ende zeigt an, welchen Parteien thematisch besonders nahe oder weniger nahe stehen. Das Tool ist anonym, die Antworten werden allerdings zu Statistikzwecken ausgewertet. Zu iVote geht's HIER.

Standard-Wahlkompass

© Screenshot/derstandard.at

Der Standard bietet mit dem Wahlkompass eine weitere Hilfe an. Auch diese funktioniert ähnlich wie die vorigen: RedakteurInnen haben 30 Statements zu aktuellen politischen Themen formuliert. In der interaktiven Anwendung können die NutzerInnen auf einer siebenteiligen Skala ihre Zustimmung oder Ablehnung zu diesen Statements bekunden.

Nach zwölf Fragen erhält man ein erstes Basisergebnis. Für ein aussagekräftigeres müssen dann weitere 18 Fragen beantwortet werden. HIER kommt ihr zum Standard-Wahlkompass.

Wichtig!

Die Ergebnisse in den verschiedenen Wahl-Tools sind keine Wahlempfehlung. Sie haben das Ziel, Interesse für politisch und gesellschaftlich relevante Themen zu wecken und sich damit auseinanderzusetzen.

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