Über 250.000 mit grippalem Infekt, Influenza oder Covid krankgemeldet
Ein Anstieg gibt es derzeit bei allen drei Erkrankungen. Die ÖGK empfiehlt Maske und Impfungen. Unwetter schränkten das Wiener Abwassermonitoring ein.
Wien – Mehr als 250.000 Menschen in Österreich waren in der Vorwoche mit grippalen Infekten, Influenza oder Covid-19 krankgemeldet. Allein bei der ÖGK waren es 253.677 Versicherte, teilte diese am Montag mit. 63.416 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen betrafen grippale Infekte, 355 Influenza („echte Grippe“) und 8505 Covid. „Die Zahl der Krankenstände ist erneut gegenüber der Vorwoche gestiegen. Das bemerken wir bei allen drei Erkrankungen“, sagte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.
In der Woche davor waren noch 227.444 Krankenstände in diesem Zusammenhang gemeldet worden, also 26.233 weniger. „Um Ansteckungen und Weiterverbreitung zu vermeiden, sind Masken ein sicherer Schutz. Auch Händewaschen ist wichtig, denn unwillkürlich greift man sich ins Gesicht und hat damit ein höheres Risiko, Erreger zu übertragen. Gerade Menschen mit Risikofaktoren sollten das berücksichtigen. Ihnen, aber auch allen anderen, empfehlen wir eine Impfung gegen Covid-19 und gegen Influenza. Die Influenza-Impfung ist für alle kostenfrei, auch die Rezeptgebühr entfällt“, berichtete Krauter.
Die Zahlen betreffen nur die ÖGK-Versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbezieher, wurde betont. Seit Juli 2023 gilt Covid-19 zudem nicht mehr als meldepflichtige Erkrankung, wodurch auch weniger getestet wird. Das tatsächliche Infektionsgeschehen mit SARS-CoV-2 sei über das Abwassermonitoring im Auftrag des Gesundheitsministeriums sichtbar. Das zusätzliche Monitoring der Stadt Wien wies indes wegen des Hochwassers eine Lücke in der vorletzten Woche auf. „Niederschlagsbedingt gibt es leider keine verwertbaren Ergebnisse für die KW 37“, heißt es dort. (APA)
18.436 Fälle in Tirol
Die Abwasserdaten der vergangenen Woche zeigten in Tirol insgesamt 18.436 Fälle dieser drei Erkrankungen, was einem Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Grippale Infekte stellten mit 4514 Fällen den Großteil der Erkrankungen dar, gefolgt von Covid mit 679 Fällen und Influenza mit 14 Fällen. Besonders sichtbar ist der deutliche Anstieg der grippalen Infekte im Vergleich zum Vorjahr – ein Plus von über 1500 positiven Proben. Auch die Zahl der Covid-Fälle ist um 176 gestiegen.