Österreich jubelt über zwei Goldmedaillen bei Para-WM: „Höhepunkt meiner Karriere“
Die Wahl-Tirolerin Svetlana Moshkovich kürte sich gestern bei der Rad-WM in Zürich zur Titelträgerin im Handbike: Der zweite Zeitfahr-Titel für die 41-Jährige.
Zürich – Als Paracyclerin Svetlana Moshkovich vor neun Jahren in Nottwil (SUI) ihren ersten WM-Titel im Zeitfahren holte, startete sie noch für ihr Geburtsland Russland. Die seit 2022 eingebürgerte und in Tirol wohnhafte Handbikerin jubelte gestern zwar wieder in der Schweiz (der WM-Schauplatz heißt Zürich), nur eben für Österreich (Kategorie H4). Als erste Studentin mit körperlicher Einschränkung hatte sie seinerzeit ein Sportstudium in Innsbruck absolviert, um in der Landeshauptstadt heimisch zu werden.
„Ich habe so mit mir gekämpft“, erzählte die 41-Jährige im Anschluss an ihren 18,8 km langen Auftritt zwischen Sechsläutenplatz und Herrliberg. Gerade zwei Sekunden lag die zuletzt bei den Paralympics Siebtplatzierte vor der Salzburgerin Cornelia Wibmer, womit der Doppelsieg komplett war. Bereits über 50 Sekunden zurück lag die Deutsche Julia Dierkesmann.
Besonderen Respekt hatte Moshkovich vor ihrer niederländischen Rivalin Jeanette Jansen: „Dass sie beim Wendepunkt so weit hinter mir lag, hat mich beflügelt.“ Der zweite WM-Titel sei „ein Wahnsinn und der Höhepunkt ihrer Karriere“, meinte die überglückliche Tirolerin.
Für Österreich war es auch abseits des Moshkovich-Erfolgs ein goldener Tag: Auch der 43-jährige Steirer Thomas Frühwirth (Kategorie H4), zuletzt zweifacher Silbermedaillen-Gewinner in Paris, setzte sich durch. Der Tarrenzer Alexander Gritsch (42) musste sich in der gleichen Kategorie mit Platz 8 zufrieden geben.