Derby-Experten Patscherkofel und Völs wollen im Flow bleiben
Patscherkofel trifft auf Sistrans, Kematen empfängt Völs. Ob in der Bezirksliga West oder in der Regionalliga Tirol. Heiße Duelle zweier Lokalrivalen sind am Wochenende vorprogrammiert. Und in der Hypo Tirol Liga geht es zwischen Absam und Kirchbichl um die Tabellenführung.
Patsch - Der FC Patscherkofel rangiert in der Bezirksliga West mit 18 Punkten an der Tabellenspitze, dicht gefolgt von Sistrans - der Lokalrivale hat 16 Zähler und gar ein Spiel weniger. Derbys sind ohnehin schon das Salz in der Suppe. Wenn beim Duell zweier Erzrivalen auch noch die Tabellenführung auf dem Spielt steht, erleben Fußballfans das Nonplusultra - am Freitagabend (19 Uhr) geht es jedenfalls in Patsch zur Sache.
„Sistrans ist eine der besten Mannschaft in der Liga und es überascht mich überhaupt nicht, dass sie so weit vorne stehen“, zeigt Patscherkofel-Trainer Christopher Mantl großen Respekt und betont wenig überraschend dennoch: „Ich glaube schon, dass wir von der Papierform in der Favoritenrolle sind.“
Patscherkofel verfügt im Kader mit Torjäger Philipp Thurnbichler, Alexander Oberwalder, Michael Rauth und Manuel Wildauer gleich über vier Westliga-erfahrene Kicker, hinter dem Einsatz von Thurnbichler stand am Donnerstag wegen muskulärer Probleme noch ein Fragezeichen. Für die Hausherren spricht auch die Statistik: Der FC Patscherkofel wurde 2021 gegründet, seit diesem Zeitpunkt gewann man fünf der sechs Derbys.
Kemater „Blues“ lechzen nach Derbysieg
Eine gute Derbybilanz weist auch der Völser SV. Kematen, das am Freitagabend (19 Uhr) den Hausherr gibt, gewann keines der jüngsten sieben Derbys. Der letzte Sieg gegen Völs liegt bereits über drei Jahre zurück. Damals führten die Torschützen Johannes Raitmair und Matej Dretvic die „Blues“ zum 2:1-Auswärtssieg.
Das Momentum spricht dieser Tage für Völs und den gut aufgelegten Top-Torschützen Benjamin Pranter (vier Tore). Zuletzt konnten in der tt.com Regionalliga Tirol zwei Heimsiege gegen Kundl und Mils gefeiert werden. Kematen hofft indes nach zuletzt drei Niederlagen in Serie auf die Trendwende.
„Wir haben uns, glaube ich, gefunden und sind gut in Fahrt gekommen. Wir treten kompakt und sehr geschlossen auf“, zieht Völs-Trainer Alexander Pfurtscheller eine positive Zwischenbilanz. 12 Ausfälle, darunter die vier Langzeit-Abwesenden Hannes Kinzner, Florian Mair, Gregor Engelbrecht und Dominique Nussbaum, machten den Völsern das Leben schwer. „Zehn Punkte nach sieben Spielen hätte ich in unserer Situation vor der Saison auf jeden Fall unterschrieben“, betont Pfurtscheller im Brustton der Überzeugung.
Kirchbichl möchte Absam die Lederhosen ausziehen
Dass Absam in der achten Runde der Hypo Tirol Liga als Tabellenzweiter ein Bestandteil eines Spitzenspiels ist, taugt schon zur kleinen Sensation. Die Aufstiegseuphorie wurde zwischenzeitlich auch von der Trennung des Sportlichen Leiters Ahmet Duran (zuvor auch Meistertrainer) gestört. Aber Neo-Coach und Ex-Wacker-Profi Andreas Schrott entpuppte sich als der erhoffte Glücksgriff, der die noch immer ungeschlagenen Absamer beeindruckend in der Erfolgsspur hielt.
Jetzt beginnen aber die Wochen der Wahrheit. Am Samstag (16.30) wartet auf den Liga-Neuling der ebenfalls noch ungeschlagene Tabellenführer Kirchbichl, eine Woche später gastiert Absam in Oberperfuss. Nach dem Spiel gegen Kirchbichl steigt das vereinsinterne Oktoberfest. Wenn es heißt „O‘zapft is!’, darf Absam so oder so den Umstand feiern, in der Tirol Liga voll angekommen zu sein. Und vielleicht sogar die Tabellenführung? Nicht so einfach - Kirchbichl brennt darauf, den Absamer Kickern die Lederhosen auszuziehen.