Die Top-Spiele im Unterhaus

Platz eins wackelt: Drei Tabellenführer sind in Spitzenspiele verwickelt

Patrick Tilg (Imst II, links), Fabio Kühmaier (Kirchbichl/Mitte) und Alexander Höflinger (Kolsass/Weer) wollen auch nach dem Wochenende von der Tabellenspitze lachen.
© Böhm, Adelsberger, Springer

In der Hypo Tirol Liga, der Landesliga Ost und der Gebietsliga West kommt es am Fußball-Wochenende zum Showdown zwischen dem Ersten und dem Dritten beziehungsweise dem Ersten und dem Zweiten. Und auch zum Wechsel an der Spitze?

Kann Mayrhofen den Kirchbichlern ein Bein stellen?

Zehn Spiele, acht Siege und zwei Unentschieden - das noch ungeschlagene Kirchbichl und sein Top-Torjäger Christoph Gschösser (traf in jedem Spiel) marschieren durch die Hypo Tirol Liga. Am Samstag (15 Uhr) schicken sich die Gäste aus Mayrhofen an, die Unterländer zu stoppen. Und es scheint den Zillertalern definitiv auch zuzutrauen sein.

Schon seit Saisonbeginn als Aufstiegsanwärter gehandelt, hat sich diese Erwartung bis dato bestätigt. Als Tabellendritter (fünf Punkte hinter Leader Kirchbichl) spielt die Truppe von Neo-Trainer Toni Jozic bis dato eine starke Saison und hält aktuell bei drei Siegen in Folge.

„Wir haben keinen Grund, uns zu verstecken, weil wir uns in den letzten Runden richtig gut entwickelt haben - auch wenn wir noch lange nicht dort sind, wo ich uns sehe. Aber wir wachsen von Woche zu Woche besser zusammen“, hält Jozic (zuvor Co-Trainer in Schwaz) fest, möchte den richtungsweisenden Charakter des Spitzenspiels nicht herunterspielen („es geht um viel“) und relativiert dennoch: „Wir wissen, dass am Ende des Tages auch nur drei Punkte vergeben werden. Es sind danach im Frühjahr noch zwei Spiele zu absolvieren und im Frühjahr weitere 13.“

Der Druck liegt aber bei Mayrhofen, mit einem Sieg könnte Kirchbichl einen Verfolger auf acht Punkte distanzieren - und in der Tirol Liga steigt nach den aktuellen Bestimmungen nur der Meister auf.

Kolsass/Weer erntet die Früchte

Eine Spielklasse tiefer, in der Landesliga Ost, steht Tabellenführer Kolsass/Weer so gut da wie schon lange nicht mehr. Die Mannschaft von Erfolgstrainer Stefan Schmied hält bei fünf Siegen in Serie und dürfte schon vor Jahren die richtigen Schritte gesetzt haben. Nicht anders erklärt sich jedenfalls Obmann Hans-Jürgen Hartner die positive Entwicklung.

Auch Schlitters-Bruck-Strass konnte Kolass/Weer (mit Christoph Höflinger) in dieser Saison schon in die Knie zwingen.
© Axel Springer

„13 der 22 Kaderspieler sind Jahrgang 2004 oder jünger. Wir haben sie vor ein paar Jahren aus dem Nachwuchs hochgezogen und einige von ihnen sind zu Stammspielern gereift“, betont Hartner und ortet angesichts von viel heimischem Blut: „Die Chemie stimmt bei uns einfach.“

Am Samstag (17.30 Uhr) steht die bisher wohl größte Bewährungsprobe bevor: Verfolger Jenbach liegt drei Punkte zurück und könnte Kolsass/Weer mit einem Sieg den Platz an der Sonne abluchsen. Hartner ist auf einen heißen Schlagabtausch eingestellt: „Jenbach ist sicher jene Mannschaft, die von den Liga-Experten als Titelfavorit gehandelt wird. Sie haben gute Leute und sind spielerisch vielleicht sogar über uns zu stellen. Aber wir wollen uns auch gegen Jenbach ein tolles Ergebnis erarbeiten.“

Imster „Zweier“ auf den Spuren der „Ersten“

Wie die erste Kampfmannschaft in der Westliga führt auch Imst II die Tabelle der Gebietsliga West an - und das als Aufsteiger. Ganz stark präsentiert sich die Truppe von Trainer Dominic Bartl vor heimischer Kulisse - in der Velly Arena sind die Oberländer in diesem Kalenderjahr noch ungeschlagen.

Und jetzt kommt am Samstag (18.45 Uhr) der Tabellenzweite aus Inzing nach Imst. Die Gäste punkten mit Erfahrung und setzen auf Routiniers wie Ex-Profi Clemens Walch, Florian Pauli oder Thomas Jud. Ganz im Gegensatz zu Imst, die - wie bei einer „Zweier“ üblich - eine deutlich jüngere Mannschaft stellt.

Eine gute Nachricht für Inzing: Zuletzt beim 5:2-Sieg gegen Pitztal klappte es mit dem Toreschießen auch in Abwesenheit von Strafraumkobra Nico Strobl - der 18-Tore-Mann dürfte die restlichen Herbstrunden wegen eines Arbeitsunfalls verpassen. Mit 38 Toren - den meisten in der Liga - lehrt Inzing der Konkurrenz jedenfalls das Fürchten. Ob das auch beim Tabellenführer zum Trumpf wird?

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