Teures „Geschenk“ zum Abschied: Sobotka schaffte zwei Wurm-Skulpturen um 240.000 Euro an
Ohne Kurator und ohne die Präsidiale damit zu befassen. Die Stückkosten liegen bei 120.000 Euro. Sobotka wies daraufhin, dass Anschaffung bereits „im Rahmen der Generalsanierung“ geplant gewesen sei
Wien – Der scheidende Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat am Donnerstag bei der konstituierenden Sitzung seinen letzten Auftritt im Hohen Haus absolviert. Gewissermaßen als Abschiedsgeschenk hat er vor zwei Tagen, nämlich am 22. Oktober, zwei Skulpturen des erfolgreichen österreichischen Künstlers Erwin Wurm angeschafft. Kostenpunkt sind 120.000 Euro pro Stück exklusive Steuer, die das Parlament nun zu tragen hat.
Nach APA-Informationen hat Sobotka die Skulpturen im Namen des Parlaments geordert, ohne einen Kurator beizuziehen und ohne damit die Präsidiale zu befassen. Geliefert wurden die Exponate am Tag vor der konstituierenden Sitzung des Nationalrats.
Wie Sobotka in einer Stellungnahme gegenüber der APA mitteilte, sei bereits „im Rahmen der Generalsanierung“ geplant gewesen, „Skulpturen des renommierten österreichischen Künstlers Erwin Wurm zu erwerben und vor Ort den Besucherinnen und Besuchern zu präsentieren“. Die beiden Werke seien aus dem dafür vorgesehenen Kunstbudget finanziert worden, zudem sei Wurm dem Parlament „preislich“ entgegengekommen.
Bei der Sanierung des Parlaments wurde noch unter Beiziehung eines Kurators ein Kunstkonzept für das Haus entwickelt. Damals wurden die Parteien über die Präsidiale und auch das Bundesdenkmalamt eingebunden. (APA)
Parlamentsauftakt in Wien