Finaler Gerichtstermin

Grüne Politikerin vor Gericht: So einigte sich Lena Schilling mit dem Ehepaar Bohrn Mena

Die Causa Lena Schilling prägte den EU-Wahlkampf der Grünen im Frühjahr - sehr zum Leidwesen der Öko-Partei. Am Donnerstag gab es den finalen Gerichtstermin zur Widerrufsklage.

Wien – Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen der Grünen EU-Abgeordneten Lena Schilling und dem Ehepaar Bohrn Mena ist am Donnerstag mit einem Vergleich beendet worden. Nach umfangreichen Vergleichsgesprächen unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde ein „ewiges Ruhen des Verfahrens“ vereinbart, wie die Richterin am Bezirksgericht Innere Stadt verkündete. Vereinbart wurde, dass Schilling „gegenüber mehreren Personen eine schriftliche Erklärung abgeben wird“.

Lena Schilling sitzt für die Grünen im EU-Parlament. Inhaltlich ist sie dort bisher nicht groß aufgefallen.
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Schilling selbst war im Gegensatz zu den Klägern Sebastian und Veronika Bohrn Mena nicht zu dem Verhandlungstermin erschienen. Sie wurde durch ihre Anwältin Maria Windhager vertreten. Das sei eine bewusste Entscheidung ihrer Mandantin, „um diesen sehr persönlichen und emotionalen Fall zu versachlichen“, erklärte Windhager.

Richterin: „Sie haben eine Vorbildfunktion“

Die Richterin drängte daraufhin einmal mehr auf eine gütliche Einigung der beiden Streitparteien. Beide Seiten stünden in der Öffentlichkeit und hätten damit auch eine Vorbildfunktion, meinte Richterin Andrea Zlöbl, zudem könnten beide Seiten von einer Einigung gewinnen. Die Aufforderung „Seien Sie kreativ und konstruktiv“ fruchtete schließlich nach mehreren Unterbrechungen und Vergleichsverhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Veronika und Sebastian Bohrn Mena beim ersten Termin der Gerichtsverhandlung zur Widerrufsklage gegen die Grüne EU-Abgeordnete Lena Schilling im Juni. Da es zu damals zu keiner gütlichen Einigung kam, gibt es heute einen weiteren Termin.
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In dem Verfahren ging es um eine Widerrufsklage des Ehepaars Bohrn Mena gegen Schilling. Gefordert wurde, dass Schilling mehrere im EU-Wahlkampf bekanntgewordene Behauptungen über die Bohrn Menas, die diese als „tatsachenwidrig“, „ehrenbeleidigend“ und „kreditschädigend“ bezeichnen, öffentlich widerruft. Die Bohrn Menas warfen der früheren Klimaaktivistin vor, diese hätte seit 2022 „gegenüber einer Vielzahl an dritten Personen“ unwahre Behauptungen „verbreitet“. Schilling erklärte, die inkriminierten Behauptungen nur in ihrem engsten persönlichen Umfeld getätigt zu haben. (TT, APA)

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