Zwei Menschen im Mühlviertel erschossen: Suche nach 56-Jährigem geht am Dienstag weiter
Die Suche nach dem 56-jährigen Mann, der zwei Menschen erschossen haben soll, blieb auch in der Nacht auf Dienstag erfolglos. Hintergrund der Tat dürften Jagd-Streitigkeiten gewesen sein. Der Gesuchte soll bewaffnet sein und gilt als sehr gefährlich.
Rohrbach – Die Großfahndung der Polizei nach dem 56-Jährigen, der am Montag zwei Menschen im Mühlviertel erschossen haben soll, hat bis Dienstagfrüh keinen Erfolg gebracht. Es fehlte von dem flüchtigen Verdächtigen jede Spur, ein Großaufgebot der Exekutive ist weiter im Einsatz. Ein Opfer ist ein Bürgermeister aus der Region, zum zweiten gab es keine Angaben. Hintergrund der Tat dürfte ein Streit im Jagdmilieu sein. Am Dienstagvormittag will die Polizei in einer Pressekonferenz informieren.
Der Gesuchte dürfte mit einem silbernen VW Caddy mit dem Kennzeichen RO-231 EL unterwegs sein. Bei Sichtung solle man unbedingt den Notruf wählen und nicht selbst Kontakt mit ihm aufnehmen. Auch ein Foto des Verdächtigen wurde auf der Facebook-Seite der oberösterreichischen Polizei veröffentlicht.
Zwei Opfer
Montagfrüh war die Leiche des Ortschefs entdeckt worden. Zunächst wurde seitens der Polizei nur ein Zwischenfall mit einer Waffe bestätigt, dann, dass ein Mann erschossen worden ist. Im Laufe des Vormittags bestätigte die Polizei, dass es ein zweites Opfer gebe. Zur Identität der Toten schwieg man – vermutlich aus ermittlungstaktischen Gründen, ebenso zum Tatablauf und den möglichen Hintergründen. Das Land Oberösterreich gab schließlich bekannt, dass einer der Toten der Mühlviertler Bürgermeister ist.
Zunächst war von einem dritten Toten die Rede gewesen. Dies dementierte die Exekutive. Da der Täter nach wie vor auf der Flucht war, wurde aus Sicherheitsgründen auch die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach abgeriegelt.
Mann bisher unbescholten
Bei der Staatsanwaltschaft Linz war zu erfahren, dass im Gerichtssprengel nichts Strafrechtliches gegen den Gesuchten anhängig sei. Laut Medienberichten dürfte es aber seit längerer Zeit Streitigkeiten und Probleme im Zusammenhang mit der Jagd gegeben haben.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zeigte sich tief betroffen. „Diese unfassbaren Taten schocken unser Land. In diesen schweren Stunden sind all unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl bei den Familien und allen Angehörigen“, so Stelzer in einer Aussendung. (APA, TT.com)
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