Drogenbande in Tirol gefasst: Verdächtige dealten mit Kokain und Marihuana
Der Tiroler Polizei gelang es, einer mutmaßlichen Drogenbande im Bezirk Innsbruck-Land das Handwerk zu legen. Insgesamt zehn Personen seien festgenommen worden.
Innsbruck – Das Landeskriminalamt (LKA) Tirol ist im Mai dieses Jahres zufällig bei Ermittlungen zu einem anderen Fall auf die Spur einer mutmaßlichen Drogenbande gekommen. Ihnen wird nun vorgeworfen, mit 16 Kilogramm Kokain und mehreren Kilogramm Marihuana und Haschisch gehandelt zu haben.
Wohl keine organisierte Kriminalität
Im Fokus der Gruppe stehen zwei Süditaliener (46 und 49 Jahre alt) sowie ein 46-jähriger Österreicher. Sie sollen als Haupttäter die Drogen aus einem Mehrparteienhaus in der Umgebung von Innsbruck an die Kundschaft verkauft haben. Ein weiterer Mann soll als Lieferant gedient haben, sechs Personen sollen größere Abnehmer gewesen sein.
„Eine richtige Struktur, wie wir sie von der organisierten Kriminalität kennen, hatte die Gruppe nicht. Es war vielmehr eine klassische Käufer-Verkäufer-Konstrukt“, erklärte Philipp Rapold vom LKA. „Die Drogen kamen aus dem Norden, von den großen Häfen in Deutschland und den Niederlanden. Für Tirol war es, bezogen auf Suchtgift, einer der größeren Ermittlungserfolge der jüngeren Vergangenheit“, so der Ermittler.
Bei Hausdurchsuchungen bei den Tatverdächtigen konnte das LKA 1,2 Kilo Kokain, ein Kilo Marihuana und ein halbes Kilo Haschisch sicherstellen. Außerdem seien zwei verbotene Hiebwaffen und mehrere Tausend Euro Bargeld gefunden worden.
Zahlreiche Abnehmer ausgeforscht
Zu den zehn Festgenommenen zählen laut den Ermittlern fünf Italiener, zwei Österreicher, ein Deutscher, ein Ungar und ein Dominikaner. Über fünf von ihnen wurde die Untersuchungshaft verhängt, wobei ein Verdächtiger mittlerweile wieder entlassen wurde.
„Zudem konnten zahlreiche Abnehmer ausgeforscht und zur Anzeige gebracht werden“, heißt es von der Polizei. Die Verdächtigen sind geständig, zwei weitere aber noch auf der Flucht. Weitere Ermittlungen seien am Laufen. (TT.com)