Bergsteiger musste in Matrei mit Tau geborgen werden, Wanderer in Virgen verletzt
Zu gleich zwei Taubergungen kam es am Sonntag in Osttirol. In Matrei verirrte sich ein 43-Jähriger im steilen Gelände, in Virgen verletzte sich ein Osttiroler, nachdem er über 50 Meter in die Tiefe gestürzt war.
Matrei, Virgen – Ein erfahrener 43-jähriger Alpinist machte sich am Sonntag um 06.30 Uhr im Ortsteil Gruben in Matrei in Osttirol zu einer mehrstündigen Wander- und Klettertour auf. Sein Ziel war der Gipfel der Kristallwand (Venedigergruppe).
Gegen 13.30 Uhr erreichte er über die kräfteraubende „Kristallwand“ den Gipfel auf über 3300 m Höhe – der Normalweg über den Südostgrat war wegen eines Felssturzes verlegt. Er entschied sich, für den Abstieg eine leichtere Variante zu suchen, und geriet dabei in steiles, unwegsames Gelände.
Als er gegen 15 Uhr immer noch nicht den Weg zum Ausgangspunkt seiner Route gefunden hatte, sah er sich gezwungen, einen Notruf abzusetzen. Der Bergsteiger wurde von der Besatzung des Polizeihubschraubers mittels Tau geborgen und am Ausgangspunkt seiner Tour abgesetzt. Er blieb unverletzt.
Wanderstock brach ab
Ein 59-jähriger Deutscher, der in Osttirol wohnhaft ist, und seine Frau unternahmen am Sonntagvormittag ebenfalls eine Wanderung in Osttirol, genauer im Gemeindegebiet Virgen. Sie wollten über die Gotschaunalm auf die Zinizachspitze wandern, als dem Mann etwa 300 Höhenmeter über dem Ziel sein Wanderstock abbrach.
Er verlor das Gleichgewicht, rutschte in der Folge im Almgebiet 50 Meter über steiles, wegloses Gelände ab und kam schließlich in einer Senke zum Stillstand. Dabei verletzte er sich im Schulter- und Brustbereich, seine Gattin setzte einen Notruf ab.
Der Verunfallte und seine Frau wurden von der Besatzung des Notarzthubschraubers „Christophorus 7“ mittels Seil geborgen und im Tal abgesetzt. Dort wurde der Deutsche medizinisch versorgt und anschließend mittels Hubschrauber in das BKH Lienz geflogen. (TT.com)