Gespräch am Donnerstag

Was US-Wahlsieger Trump am Telefon mit Putin besprach

In den vergangenen Jahren soll Trump auch als Ex-Präsident mehrfach mit Putin Kontakt gehabt haben.
© REUTERS/Ivan Sekretarev

Bereits am Donnerstag habe Trump mit Wladimir Putin telefoniert. Thema des Gesprächs soll unter anderem der Ukraine-Krieg gewesen sein. Im Wahlkampf hatte er behauptet, den russischen Aggressionskrieg in 24 Stunden beenden zu können.

Washington – Der designierte US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge bereits am Donnerstag mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin telefoniert. Dabei habe er Putin empfohlen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zu eskalieren, schrieb die Washington Post am Sonntag unter Berufung auf informierte Personen. Von Trump selbst gab es dazu zunächst keine Informationen. Im Wahlkampf hatte er behauptet, den russischen Aggressionskrieg in 24 Stunden beenden zu können.

Trump habe auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ihre anonymen Quellen. Auch sei es um das Ziel gegangen, Frieden in Europa zu erreichen. Trump habe weitere Unterhaltungen angeregt, um über eine Lösung des Krieges zu sprechen. Die ukrainische Regierung sei über das Gespräch informiert worden und habe keine Einwände gehabt, schrieb die Washington Post.

Bisherige Versuche scheiterten

Der Republikaner Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Krieg in der Ukraine rasch beenden. Wie er das erreichen will, sagte er bisher nicht. US-Präsident Joe Biden und die Ukraine befürchten, dass unter Trump die US-Militärhilfe an die Ukraine versiegen könnte, dank der die russische Invasion abgewehrt werden kann. Zwischen Biden und Putin herrschte seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 Funkstille.

Nach einem unbestätigten Bericht im Wall Street Journal sprach Trump in den vergangenen Jahren als Ex-Präsident mehrfach mit Putin. Trump wird am 20. Jänner für eine zweite Amtszeit als Präsident vereidigt werden. In seiner ersten Amtszeit traf Trump den russischen Präsidenten einmal zu einer bilateralen Aussprache, und zwar im Jahr 2018 in Helsinki.

Der Gipfel wurde zum Fiasko für den damaligen US-Präsidenten, weil er bei der Pressekonferenz den eigenen Geheimdiensten in den Rücken fiel und Putins Beteuerungen stützte, Russland habe sich nicht in die US-Wahl 2016 eingemischt.

Wichtiger Player im Konflikt

Der scheidende US-Präsident will indes seinen Nachfolger und den republikanisch dominierten Kongress bitten, die Ukraine weiter zu unterstützen. „Präsident Biden wird darauf hinweisen, dass wir über das Ende seiner Amtszeit hinaus Mittel für die Ukraine benötigen“, sagte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jack Sullivan am Sonntag in einem Interview in der CBS-Nachrichtensendung Face the Nation.

Die USA sollten sich nicht von der Ukraine abwenden, da dies zu mehr Instabilität in Europa führen könnte. Biden und Trump werden sich am Mittwoch auf Einladung Bidens im Weißen Haus treffen. (APA, dpa, Reuters)

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