Auftakt in Pyeongchang

Flocks Erbe soll noch schwerer wiegen: Bei 19 Grad beginnt die Skeleton-Saison

Zwei Rumer, die in Südkorea auf einen erfolgreichen Weltcup-Auftakt hoffen: Janine Flock startet in ihre 14. Saison, Samuel Maier (r.) soll einen weiteren Schritt in Richtung Weltspitze machen.
© Flock, gepa

Kopf voraus den Zielen entgegen – die Skeletonis um Aushängeschild Janine Flock eröffnen am Samstag in Südkorea die Eiskanal-Saison. Igls fehlt derweil im Weltcup-Kalender.

Pyeongchang – Die Rückkehr zum Olympia-Schauplatz von 2018 dürfte sich für Österreichs Skeleton-Piloten vor allem warm angefühlt haben. 19 Grad haben die Meteorologen für den Samstag in Pyeongchang prophezeit. Dann beginnt in Südkorea mit jeweils zwei Frauen- und Herren-Bewerben der Weltcup und nicht nur Neo-Nationaltrainer Michael Grünberger vermisst die winterliche Atmosphäre: „Für mich fängt die Saison zu früh an. Das Wetter hat sich geändert und der Winter fängt später an.“ Sei’s drum.

Der Innsbrucker startete am 1. Juli in seine dritte Ära. Und seine größte Herausforderung deckt sich mit jenen der Vorgänger: die zweite Reihe hinter dem Tiroler Aushängeschild Janine Flock, dreifache Europameisterin und zweifache Gesamtweltcupsiegerin, an die Weltspitze heranzuführen.

Drei Tiroler im vierköpfigen Weltcup-Team

Sollte die 35-Jährige die Olympischen Winterspiele 2026 als krönenden Abschluss betrachten und ihre Karriere beenden – das ist aber nicht in Stein gemeißelt –, droht Österreich ein Vakuum im Spitzenfeld. „Das ist eine Challenge, die ich gerne angenommen habe. Im Moment zeigt die Tendenz nach oben“, betont Grünberger, der seinen 60. Geburtstag im Flugzeug feiern musste.

Hoffnungen ruhen auf dem Tiroler Samuel Maier, der zuletzt mit Platz zwei beim Asien Cup eine Duftmarke setzte. „Bei ihm liebäugeln wir in der Gesamtwertung mit einem Top-10-Platz“, erzählt Grünberger und arbeitet – neben Flock und Maier – auch gerne mit der Tirolerin Anna Saulite und dem Niederösterreicher Alexander Schlintner zusammen – das Duo gehört ebenfalls zum vierköpfigen Weltcup-Team.

Und Flock? Die Rumerin hat ihren Rückenproblemen auch mit einem um sechs Kilogramm höheren Körpergewicht den Kampf angesagt und arbeitet daran, dass das Erbe irgendwann noch schwerer wiegt. „Das gibt auch einen Reiz, wenn ich als ältere Athletin noch ein Wörterl mitreden kann“, betont die Dauerbrennerin und peilt nach einer podestlosen Saison das Stockerl an. Zunächst in Pyeongchang – 2018 fehlten dort zwei Hundertstel auf Olympia-Bronze. Aber vorerst nicht im Igler Eiskanal, der heuer wegen einer Auslauf-Verlängerung nicht zum Weltcupkalender zählt.

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