Gritsch gefordert

Tirols junge Ski-Talente greifen beim Weltcup in Levi an: „Sie haben nichts zu verlieren“

Franziska Gritsch fuhr in Levi 2020 im Slalom bereits auf den sechsten Rang.
© GEPA pictures/ Harald Steiner

Beim Damen-Slalom in Levi geht es für Tirols junges Duo am Samstag (10/13 Uhr, live ORF 1 und tt.om-Ticker) um Erfahrungen sammeln. Zwei müssen aber liefern.

Levi – Auch wenn zuletzt Schneefall eingesetzt hatte, so ganz winterlich wie gewollt präsentierte sich Levi nicht vor dem Damen-Slalom am Samstag (10/13 Uhr, live tt.com-Ticker). Doch mit dem ersten Torlauf im neuen Ski-Weltcup-Winter nimmt die Rennsaison langsam, aber sicher Fahrt auf.

Und während mit Mikaela Shiffrin (USA), Lena Dürr (GER) oder Anna Swenn-Larrsson (SWE) für ÖSV-Rennsportleiter Roland Assinger „die üblichen Verdächtigen“ ganz oben auf der Favoriten-Liste stehen, sollen dahinter auch die ÖSV-Damen um die Spitzenplätze kämpfen. Hinter Katharina Liensberger und Katharina Truppe sind da auch vier Tirolerinnen dabei – mit unterschiedlichen Vorzeichen.

Franziska Gritsch: Bis auf einen elften Rang in Courchevel (FRA) tat sich die 27-jährige Ötztalerin in der Vorsaison im Slalom schwer. Dennoch ist die ÖSV-Solistin, die mit ihrem Freund und Trainer Florian Stengg ein Privat-Team bildet, die stärkste Tirolerin im Starterfeld. Was sie zu leisten vermag, ist für Assinger die große Unbekannte. „Ich habe sie nie gesichtet, sie hat sich selbstständig vorbereitet. Im Riesentorlauf hat sie mit uns trainiert, im Slalom gab es keinen Vergleich“, erklärt der Kärntner. In Sölden sammelte Gritsch als 27. lediglich ein paar Punkte.

Lisa Hörhager: Nach ihrer kürzlich erlittenen Schulterverletzung will die 23-jährige Zillertalerin die Zähne zusammenbeißen und dort anschließen, wo sie mit Rang 21 im Slalom von Jasna (SVK) Anfang des Jahres ein Ausrufezeichen gesetzt hatte. Die Schonfrist ist auf jeden Fall vorbei. „Lisa ist schon etabliert, sie hatte bereits mehrere Einsätze. Hier muss die Qualifikation für den zweiten Lauf passieren“, sagt Assinger.

Maja Waroschitz: Die erst 18-jährige Schwazerin steht nach ihren drei Goldenen bei den Olympischen Jugendspielen erst zum zweiten Mal im Weltcup am Start. Die relativ hohe Startnummer im dicht gepackten Teilnehmerfeld kommt noch dazu. „Maja und Natalie Falch haben nichts zu verlieren. Sie können einfach drauflos fahren und riskieren“, so Assinger.

Natalie Falch: Der Ex-Weltcup-Fahrer stellt damit auch der 20-jährigen Zillertalerin quasi einen Freischein aus. Auch Falch kam erst einmal im Weltcup zum Einsatz, bei der Junioren-WM 2024 verpasste sie als Vierte hauchdünn die Medaillen. Nun gibt es die zweite Chance auf Weltcup-Niveau. Und die will Falch ebenso wie ihre Kolleginnen nutzen.

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