„Ohne US-Hilfe verlieren wir“: Selenskyj befürchtet, Trump könnte militärische Unterstützung zurückfahren
Die eigene Produktion „wird nicht genug sein, um zu überleben“, so der ukrainische Präsident in einem Interview mit Fox News.
Kiew – Ohne die weitere Unterstützung der USA droht seinem Land nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Niederlage gegen Russland. „Wenn sie (die Hilfe) beenden, glaube ich, werden wir verlieren“, sagte Selenskyj in einem Interview des Senders Fox News. Aber dennoch werde die Ukraine den Kampf fortsetzen. Die Ukraine habe zwar ihre eigene Rüstungsindustrie, doch genüge deren Produktion nicht. „Es wird nicht genug sein, um zu überleben.“
Die Ukraine müsse die Entscheidung der USA abwarten und dann ihre weiteren Entscheidungen treffen, sagte er mit Blick auf den im Jänner bevorstehenden Einzug des designierten US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus. Die Ukraine befürchtet, dass Trump die bisherige massive militärische Unterstützung der USA zurückfahren oder ganz einstellen könnte.
Dennoch hoffe er, dass Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Beendigung des Kriegs bewegen könnte. „Es wird nicht einfach sein, aber mit allem, was den USA zur Verfügung steht, kann er das“, sagte Selenskyj. „Er ist stärker, die USA sind stärker, die Wirtschaft ist stärker, und die USA haben großen Einfluss“, begründete er seine Überzeugung.
Putin könne zwar den Krieg beenden, aber das hänge viel eher von den USA ab. „Putin ist schwächer als die Vereinigten Staaten von Amerika.“
Russland führt seit über zweieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine und hält bisher knapp ein Fünftel des Landes besetzt. (APA/dpa)