„Falsche“ Polizisten schlugen wieder zu: 97-jährige Tirolerin übergab Wertsachen an Betrüger
Schon wieder hatten Telefonbetrüger mit ihrer dreisten Masche in Tirol Erfolg. Dieses Mal schafften sie es, eine 97-jährige Frau aus Innsbruck über den Tisch zu ziehen. Der Schaden liegt bei etwa 25.000 Euro.
Innsbruck – Wie das Landeskriminalamt berichtet, riefen Unbekannte am Mittwochnachmittag eine 97-jährige Seniorin aus Innsbruck an und gaben sich als Polizisten aus. Die unechten Beamten verleiteten die Seniorin mit dem sogenannten Kautionstrick dazu, ihnen ihre Wertsachen zu übergeben. Die Frau stimmte zu und übergab einer angeblichen Polizistin wenig später die Wertsachen an ihrer Wohnadresse persönlich. Der verursachte Schaden in dem Fall beläuft sich auf rund 25.000 Euro.
Die gängigsten Vorwände der „falschen Polizisten“ am Telefon:
- Die Tochter oder der Sohn war in einen Verkehrsunfall verwickelt und befindet sich in Haft. Nun sei dringend eine Kaution zu bezahlen, damit der Verwandte wieder freikommt.
- Die Polizei konnte Einbrecher oder Räuber wurden im Umfeld der Opfer festnehmen und zum Schutz soll nun das Vermögen mitgenommen und sicher aufbewahrt werden.
- Bankangestellte sind in kriminelle Machenschaften verwickelt. Die Opfer sollen Bargeld beheben und der Polizei zur Sicherung von Fingerabdrücken geben.
Die Polizei warnt derzeit wieder verstärkt vor derartigen Betrugsanrufen in Tirol. „Weder Polizei, noch Staatsanwaltschaft oder Rechtsanwälte fordern am Telefon die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen, auch nicht als Kaution“, so Ermittler des Landeskriminalamtes in einer Aussendung.
Wer derartige Anrufe erhält, soll diese entweder komplett ignorieren oder das Gespräch sofort abbrechen. Außerdem soll man unverzüglich Anzeige erstatten (Tel.: 059133 oder Notruf 133).
Tipps zum Erkennen von Telefonbetrug:
- Polizisten, Richter, Staatsanwälte oder Gerichtsvollzieher fordern am Telefon unter keinen Umständen Geld, Finanzdaten oder sonstige Angaben zum persönlichen Vermögen.
- Fragen Sie sich: Kann die Geschichte stimmen? Sprechen Sie am besten sofort mit Verwandten oder Freunden!
- Lassen Sie sich niemals unter Druck setzen! Sagen Sie dem Anrufer, dass Sie gerade keine Zeit haben und legen Sie auf. Echte Polizisten werden dafür Verständnis haben, Betrüger werden dagegen den Druck erhöhen, damit man ja nicht auflegt.
- Wenn behauptet wird, dass ein Verwandter oder Bekannter in Schwierigkeiten steckt: Legen Sie auf und rufen Sie den besagten Bekannten direkt an.
- Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung und übergeben Sie keine Wertgegenstände an Unbekannte. Rufen Sie im Notfall die Polizei unter 133 an.
- Seien Sie vorsichtig! Betrüger schrecken eventuell nicht vor Gewalt zurück.
- Haben Sie den Verdacht oder wurden schon Opfer eines Trickbetruges, verständigen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 133 oder 112.
(TT.com)
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