Vom Schnee überrascht

Notbiwak nach nächtlichem Sturz: Wanderung in Maurach wurde für 45-Jährigen zum Martyrium

Weil es bereits dunkel und voller Schnee war, verirrte sich ein 45-jähriger Wanderer im Bereich der Seebergspitze, stürzte ab und musste schließlich von einem Rettungshubschrauber geborgen werden.

Maurach – Ein 45-jähriger Ungar startete am Freitag um 6 Uhr seine Wandertour, die ihn zunächst von der Unterkunft in Pertisau über den Seeuferweg nach Achenkirch führte. Von dort aus stieg er über den rot markierten Wanderweg auf die Seekarspitze. Diese erreichte er allerdings erst bei Dunkelheit gegen 19 Uhr abends.

Trotz schlechter Sichtverhältnisse beschloss er, über den Grat noch weiter zur Seebergspitze (2085 Meter) aufzusteigen. Dort wurde er von einer großen Menge Neuschnee überrascht und kam nur sehr langsam voran. Schließlich erreichte er gegen 23 Uhr den zweiten Gipfel, schaffte es dann aber nicht mehr, den Weg hinunterzufinden. Aufgrund der Dunkelheit und der eingeschneiten Markierungen verlor er die Orientierung und verirrte sich in Richtung „Huberkar“.

Verletzt, erschöpft und durchnässt

Beim dortigen Abstieg kam er zu Sturz und rutschte auf dem felsdurchsetzten Gelände 200 Meter weit ab. Er zog sich Verletzungen unbestimmten Grades zu, konnte aber noch einen Notbiwakplatz auf einem Felsvorsprung einrichten. Aufgrund der zunehmenden Verschlechterung seines Gesamtzustandes informierte er telefonisch seine Frau, die gegen 4 Uhr einen Notruf absetzte.

Von der Rettungsleitstelle wurde die Bergrettung Maurach alarmiert, die zu Fuß in Richtung Seeberg aufstieg. Um 7 Uhr wurde ein Rettungshubschrauber nachgefordert. Die Besatzung konnte den stark unterkühlten Bergsteiger schließlich lokalisieren und mittels Tau bergen. Er wurde nach Pertisau gebracht und dort vom Notarzt behandelt. Schließlich konnte er wieder in seine Unterkunft entlassen werden. (TT.com)

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Angela Dähling

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