Feller vor Heimrennen in Gurgl: „Keine Angst, ich habe keine Formkrise“
Die Rückkehr nach Gurgl weckt bei Österreichs Slalomherren gute Erinnerungen. Im Vorjahr hatten sie einen historischen Dreifachsieg gefeiert. Nach dem mäßigen Abschneiden in Levi scheint das gut zu tun, dabei braucht es gar keine Aufmunterung für Sonntag (10.30/13.30 Uhr), wie Slalom-König Manuel Feller befindet.
Sorgen muss man sich um Manuel Feller keine machen. Auch nach den beiden Ausfällen in den ersten zwei Saisonrennen nicht. "Ich habe viele Nachrichten bekommen mit ,Kopf hoch' oder ,Das wird schon wieder'. Da hab' ich mich etwas gewundert. Meine Form ist eigentlich gut, ich fühle mich super, von dem her gehe ich mit Selbstvertrauen und Freude ins Rennen hinein. Also, keine Angst. Es ist definitiv keine Formkrise", versichert der Slalomkönig der Vorsaison trotz bislang punktelosen Auftakts.
Erklärungen hat der Fieberbunner ebenso schnell zur Hand, wie er mit den Füßen carvt. Zum einen seien es ja zwei verschiedene Disziplinen, zum anderen in Sölden der Speed gut gewesen, "und man kann auch mal einen Slalom in den Sand setzen, wenn man gut drauf ist".
Platz 15 in Levi, Rang sieben in Sölden
Die Rückkehr nach Gurgl dürfte sich dennoch wie Balsam anfühlen, selbst wenn die ÖSV-Seelen erst mäßig geschunden sind. Platz 15 und 16 durch Adrian Pertl bzw. Dominik Raschner in Levi bzw. die Ränge sieben bzw. acht von Raphael Haaser und Patrick Feuerstein in Sölden rissen aber auch keinen zu großem Jubel hin. Im Gegensatz zum Vorjahr als man in Gurgl einen historischen Dreifacherfolg gefeiert hatte, angeführt von Feller vor dem fehlenden Marco Schwarz und dem Flirscher Michael Matt.
„Das sind einzigartige Erinnerungen mit den Teamkollegen mit denen man schon seit Jugendtagen im Kader ist", beschreibt der 31-jährige Matt. Man könne es sich eh ausrechnen, wie selten so etwas statistisch vorkomme. Eine Wiederholung wohl noch weniger: “Ich denke, da müsste schon sehr viel bei allen zusammenpassen, aber unmöglich ist ja nichts." Nach starkem Auftakt und erster Saisonhälfte waren Matt aufgrund einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber in der Vorsaison dann die Kräfte ausgegangen, heuer will er wieder ganz und gar nicht mehr matt angreifen: „Wie es geht, weiß ich ja."
Auch der Milser Raschner, im Jänner in Adelboden erstmals auf dem Slalom-Podest, gibt sich zuversichtlich: "In Levi habe ich noch nicht alles zeigen können. Das ganze Team ist besser drauf als es auf der Ergebnisliste aussah."
Lokalmatador Fabio Gstrein brennt, nachdem er in Finnland nach wenigen Toren einen Stein erwischt und sich die Kante ruiniert hatte, ebenso auf den Heim-Start wie Joshua Sturm, zuletzt 21., aus St. Leonhard im nahen Pitztal nach Trainingsrückstand (Sehneneinriss hinterer Oberschenkel) auf den nun nächsten Einsatz: "Wenn ich an die Bilder aus dem Vorjahr denke, dann freue ich mich noch mehr drauf."
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