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Zahl der Toten in Syrien auf mehr als 230 gestiegen

Schwerste Kämpfe seit Jahren
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Bei den schwersten Kämpfen seit Jahren zwischen islamistischen Rebellen und Regierungstruppen im Nordwesten Syriens ist die Zahl der Toten nach Angaben von Aktivisten auf 231 gestiegen. Darunter seien 20 Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatten die Aktivisten mitgeteilt, die Aufständischen würden in Richtung Aleppo vorrücken.

Die nördliche Millionenstadt war schon in den ersten Jahren des 2011 ausgebrochenen syrischen Bürgerkriegs stark umkämpft und wurde großflächig zerstört. Eine wichtige Nachschublinie zwischen der Hauptstadt Damaskus und Aleppo soll von den Aufständischen bereits abgeschnitten worden sein.

Außerdem sollen sie zahlreiche Dörfer und Städte sowie strategische Positionen an zwei Frontlinien im Westen von Aleppo und in Idlib eingenommen haben. Aus Furcht vor Angriffen auf Wohngebiete seien Familien aus Vororten von Aleppo geflohen.

Den Aktivisten zufolge wurden seit Mittwoch mehr als 80 Soldaten der Regierungstruppen von Präsident Bashar al-Assad und Kämpfer ihrer Verbündeten getötet. Bei den übrigen Toten soll es sich um Aufständische der extremistischen Islamistenorganisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) und anderer Gruppen handeln.

Eine Allianz islamistischer Rebellen hatte in dieser Woche laut den Menschenrechtsaktivisten mehrere Dörfer in der Nähe von Idlib und Aleppo erobert. Demnach geht es um die Kontrolle wichtiger Versorgungswege. Zur Unterstützung der syrischen Armee sollen unter anderem russische Kampfjets seit Mittwochfrüh 63 Angriffe auf Stellungen in Idlib und im Umland von Aleppo geflogen haben.

Der verheerende Bürgerkrieg in Syrien hat das Land völlig gespalten. Machthaber Assad geriet zeitweise schwer unter Druck, kontrolliert mit Hilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen aber wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist teilweise unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.

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