Wende in Seoul: Südkoreas Präsident kündigt Aufhebung von Kriegsrecht an
Nach einem Parlamentsvotum zur Aufhebung des Kriegsrechts kündigt nun Südkoreas Staatschef die Aufhebung des Kriegsrechts an. Indes warf er der Opposition vor, die Regierungsarbeit zu lähmen.
Seoul – In Südkorea kündigt Präsident Yoon Suk-yeol an, das von ihm ausgerufene Kriegsrecht aufzuheben. Er reagiert damit nach eigenen Worten auf die Entscheidung des Parlaments, das Kriegsrecht zu blockieren. Die Soldaten zur Sicherung des Kriegsrechts seien abgezogen. Zuvor hatte er erstmals seit über 40 Jahren das Kriegsrecht ausgerufen. Er warf der Opposition vor, Handlanger des kommunistischen Nordens zu sein.
Tumulte in Seoul
Südkoreas Präsident schafft Parlament ab, dieses stimmt für Aufhebung des Kriegsrechtes
Um die freie und verfassungsmäßige Ordnung zu schützen, habe er keine andere Wahl als das Kriegsrecht auszurufen, hatte der Politiker der konservativen Volksmacht-Partei (PPP) in einer TV-Ansprache am späten Dienstagabend (Ortszeit) gesagt. Das Parlament selbst stimmte umgehend für eine Aufhebung des Kriegsrechts. Sowohl Oppositionsführer Lee Jae-myung als auch der Chef von Yoons eigener Partei, Han Dong-hoon, erklärten das Kriegsrecht für verfassungswidrig. (APA, Reuters)