Bombendrohung am Brenner sorgte für Totalsperre von Zugstrecke und Autobahn
Brenner – Aufatmen am Brenner: Nach einer Bombendrohung und einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften konnte kurz nach 21 Uhr Entwarnung gegeben werden. Bei der Durchsuchung eines Zuges, der in Richtung München unterwegs war, wurde nichts gefunden.
Gegen 19 Uhr war der Alarm eingegangen. Ein randalierender Passagier des Eurocity-Zugs soll laut Nachrichtenagentur Ansa im Zuge einer Kontrolle von Polizisten am Bahnhof Brenner aus dem Zug gebracht worden sein und dabei gesagt haben, dass er eine Bombe in einer der Zug-Toiletten deponiert hätte. Daraufhin wurde der Zug sofort gestoppt und der Großeinsatz ausgelöst.
300 Passagiere aus dem Zug gebracht
Während ein Spezialkommando der Polizei, das aus Bozen angerückt war, sämtliche Waggons sowie Gepäckstücke der Reisenden durchsuchte, wurde der gesamte Bahnhofsbereich evakuiert. Die etwa 300 Passagiere wurden aus dem Zug gebracht und vom Zivilschutz versorgt. Die Einsatzkräfte brachten sie in drei Sälen am Brenner unter und versorgten sie mit Essen und heißen Getränken.
Entwarnung gegen 21.20 Uhr
Die Bahnstrecke über den Brenner, die Autobahn A22 sowie die Brennerstraße wurden für die Dauer des Einsatzes in beide Richtungen gesperrt. Es kam zu erheblichen Verzögerungen im Straßen- und Bahnverkehr. Gegen 21.20 Uhr rollten die Züge über den Brenner wieder. Laut ÖBB kam es zunächst allerdings noch zu etwas längeren Reisezeiten. Auch die Straßen wurden wieder freigegeben.
Verdächtiger vernommen
Der Mann, der mit der Bombe gedroht hatte, wurde ins Polizeirevier gebracht und vernommen. Im Einsatz standen die Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing und Gossensass, das Weiße Kreuz, die Bahnpolizei, die Carabinieri, das Spezialkommando der Polizei und der Zivilschutz.
Serie an Bombendrohungen
In diesem Jahr sorgte eine Serie von Bombendrohungen in Österreich – davon sieben in Innsbruck – für Aufsehen. Mitte Oktober konnte schließlich ein 20-jähriger Verdächtiger in der Schweiz ausgeforscht werden. (TT.com)
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