Vielfalt für Spitzenmedizin
Mitarbeiter*innen und Ärzt*innen aus rund 20 Nationen sorgen an der Privatklinik Kettenbrücke für multikulturelle Patientenbetreuung.
Zorica Jovanovic, Vita Sliusar und Dr. Anouk Gaber-Wagener verbindet, dass sie alle drei an der Privatklinik Kettenbrücke arbeiten – als Leiterin der Hauswirtschaft, als Pflegeassistentin, als Belegärztin. Und, dass sie alle drei ursprünglich nicht aus Österreich kommen. Rund 100 der etwa 400 Mitarbeiter*innen der Privatklinik Kettenbrücke sowie einige der Belegärzt*innen kommen aus insgesamt fast 20 verschiedenen Nationen – eine Vielfalt, die Geschäftsführerin Mag. Annette Leja als besondere Bereicherung versteht.
Der Blick über den Tellerrand
„Wir haben Mitarbeitende aus vier Kontinenten, da kommen verschiedene Kulturen, aber auch Problemlösungszugänge zusammen. Wenn alle an einem Strang ziehen und ihre Ansichten konstruktiv für die bestmögliche Betreuung unserer Patientinnen und Patienten einbringen, ist das für uns als Organisation sehr wertvoll“, erklärt Mag. Leja. Die Vielfalt eröffnet in vielen Fragen den Blick über den Tellerrand. Drei Frauen aus der internationalen Community der Privatklinik Kettenbrücke erzählen.
Warum Tirol?
„Ich bin seit 1991 in Österreich, mein Mann und ich sind damals mit unseren beiden Kindern vor dem Jugoslawien-Krieg hierher geflohen“, beschreibt Zorica Jovanovic ihren Weg aus Serbien nach Tirol. Ebenfalls als Kriegsflüchtende kam Vita Sliusar vor zwei Jahren aus der Ukraine hierher, wo sie als ausgebildete Krankenschwester gearbeitet hatte. Eine etwas andere Geschichte hat Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. Anouk Gaber-Wagener: „Ich bin zum Studium von Luxemburg nach Innsbruck gekommen und wegen der Liebe hier hängengeblieben“.
Der Weg zur Kettenbrücke
Die gelernte Schusterin Zorica Jovanovic hat zunächst im Stubaital in der Hotellerie gearbeitet, nach der Geburt des dritten Kindes und Karenz war sie als Zimmermädchen tätig, bevor sie bei der für die Privatklinik Kettenbrücke zuständigen Reinigungsfirma einen Job als Vorarbeiterin übernahm. 2019 wechselte sie ins Team der Kettenbrücke als Leiterin der gesamten Hauswirtschaft mit 22 Beschäftigten. Dr. Anouk Gaber-Wagener kam nach beruflichen Stationen am LKH Salzburg und an der Innsbrucker Universitätsklinik vor drei Jahren als Belegärztin an die Kettenbrücke. Vita Sliusar hatte sich gleich nach ihrer Deutschprüfung beworben und ist Pflegeassistentin auf der Unfall-Orthopädie-Station.
Gekommen, um zu bleiben
Die Privatklinik Kettenbrücke profitiert nachhaltig von den internationalen Beschäftigten. Viele der neuen Mitarbeiter*innen sind schon seit fünf Jahren und mehr im Betrieb. Vita Sliusar ist jedenfalls überzeugt, dass auch sie gekommen ist, um zu bleiben. „Ich möchte dableiben, weil die Ukraine nach dem Krieg wirtschaftliche Probleme haben wird“, erklärt sie. Für Zorica Jovanovic und Dr. Anouk Gaber-Wagener stellt sich die Frage des Zurückgehens noch weniger. Die Hauswirtschaftsleiterin ist seit 2006 österreichische Staatsbürgerin und die Ärztin ist mit einem Tiroler verheiratet.
Arbeit und mehr
In ihren jeweiligen Aufgabenbereichen sind sie Expertinnen, aber wenn man von woanders kommt, ist Arbeit mehr als nur ein Job. „Ich finde es besonders angenehm, hier zu arbeiten, weil die Kolleginnen sehr nett sind.“, so Zorica Jovanovic. Ihre Teammitglieder stammen aus Serbien, der Türkei, der Slowakei, Mazedonien, Bosnien, Deutschland und Österreich. Eine slowakische Mitarbeiterin bietet Deutschunterricht in Gruppen für die Kolleg*innen an, für Arbeit und Freizeit. Vita Sliusar meint: „Ich bekomme große Unterstützung von den Kollegen, die alle sehr nett sind und mir helfen.“ „Ich fühle mich als Europäerin und habe auch einige internationale Patientinnen. Da wir in Luxemburg von Anfang an Deutsch lernen, hatte ich natürlich keine Sprachbarriere, das macht vieles leichter“, ist Dr. Anouk Gaber-Wagener überzeugt. Mit den vielfältigen Berufsbildern an der Kettenbrücke bietet die Privatklinik viele berufliche Möglichkeiten für Menschen aus aller Welt.