Erster Weltcupsieg

ÖSV-Adler Tschofenig flog der Konkurrenz in Wisla um die Ohren

Daniel Tschofenig durfte die Siegerfaust ballen.
© APA/AFP/NTB/GEIR OLSEN

Skispringer Daniel Tschofenig hat in Wisla mit Nervenstärke als Letzter am Bakken seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Der 22-jährige Kärntner setzte sich am Samstag mit zweimaliger Bestweite, aber nur 1,4 Punkte vor dem Schweizer Gregor Deschwanden und 2,9 vor dem formstarken Deutschen Pius Paschke durch. Die Stockerl-Serie der Österreicher ist somit weiter intakt. Auch im fünften Saison-Bewerb landete zumindest ein ÖSV-Springer am Podest.

Skisprung-Weltcup in Wisla

  • 1. Daniel Tschofenig (AUT) 276,8 Punkte (132/135,5) - 2. Gregor Deschwanden (SUI) 275,4 (126/131) - 3. Pius Paschke (GER) 273,9 (127/127) - 4. Jan Hörl (AUT) 271,3 (124/129) - 5. Kristoffer Eriksen Sundal (NOR) 270,5 (129,5/131,5) - 6. Halvor Egner Granerud (NOR) 265,8 (128/132,5) - 7. Stefan Kraft (AUT) 265,5 (123/127).
  • Weiter: 12. Michael Hayböck 261,2 (125,5/129) - 13. Manuel Fettner 260,6 (127/128) - 15. Maximilian Ortner 256,7 (119/129) - 28. Stephan Embacher (alle AUT) 234,8 (123/120)
  • Weltcupstand (5/29): 1. Paschke 376 - 2. Tschofenig 330 - 3. Hörl 286 - 4. Kraft 276 - 5. Deschwanden 221 - 6. Andreas Wellinger (GER) 212.
  • Weiter: 8. Ortner 159 - 11. Fettner 97

Die Österreicher zeigten in Polen erneut ihre mannschaftliche Stärke. Mit Jan Hörl (4.), Stefan Kraft (7.), Michael Hayböck (12.), Manuel Fettner (13.) und Maximilian Ortner (15.) waren die Top-15 trotz rasch wechselnder Windverhältnisse in rot-weiß-roter Hand. Am Sonntag findet erneut ein Einzelspringen statt.

„Es war oft knapp, hat aber nie ganz gereicht. Es zu schaffen, nachdem man hart darum kämpfen musste, macht es noch schöner“, sagte Tschofenig, der mit sechs Podestplatzierungen im Einzel (zweimal Zweiter) bereits mehrfach angeklopft hatte. Mit dem Quali-Sieg am Vortag stimmte er sich für Samstag ein. „Es war heute einfach ein genialer Tag.“ Wisla liegt den Österreichern traditionell gut. „Es ist keine 0815-Schanze, sie hat ihre Eigenheiten. Das spielt unserem Team in die Karten, weil wir uns gut auf verschiedenen Schanzen einstellen können“, meinte Tschofenig.

Er lag nach einem 132-m-Satz nach dem ersten Sprung knapp vor Paschke in Front und musste vor der Kür noch einmal aus der Spur. Die Windverhältnisse waren zu gut. Mit Aufwind blieb er dann cool und setzte sich trotz Minuspunkten für den Wind vor Deschwanden durch. Mit 330 Punkten ist Tschofenig nun auch erster Jäger des Gesamtweltcupführenden Paschke (376). Lillehammer-Sieger Hörl ist Dritter, Vierter der noch sieglose Kraft. Der Beste der Vorsaison erwischte nicht die besten Windfenster - Rang sieben ist sein bisher schlechtestes Saisonresultat. (APA, TT.com)