900 GIs stationiert

Nach Sturz des Regimes in Syrien: US-Luftwaffe auf Kurs gegen IS

Milizenführer in Damaskus. Wie sich die Machtverhältnisse im Land nun entwickeln werden, ist unklar.
© IMAGO/Balkis Press/ABACA

Nach der Übernahme von Damaskus durch den IS ist unklar, wie sich die Machtverhältnisse in Syrien weiter entwickeln werden. Während sich Assad nach Russland begeben hat, fliegt die US-Luftwaffe Angriffe gegen die Terrormiliz.

Damaskus, Washington – Die US-Luftwaffe hat mehrere Dutzend Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien geflogen. Die Angriffe gegen IS-Anführer, -Kämpfer und -Camps im Zentrum des Landes seien Teil einer laufenden Mission, den IS zu schwächen und zu besiegen, erklärte das United States Central Command (CENTCOM), das Regionalkommando der US-Streitkräfte für den Nahen Osten, auf X. Nach dem Sturz von Syriens Regime solle einem Wiedererstarkten des IS entgegengewirkt werden.

Es gelte, die terroristische Gruppe daran zu hindern, Operationen auszuführen und sicherzustellen, dass der IS die gegenwärtige Situation nicht ausnutze, um sich in Zentral-Syrien neu aufzustellen. An der Operation gegen mehr als 75 Ziele seien unter anderem Flugzeuge vom Typ B-52, F-15 und A-10 beteiligt gewesen.

900 GIs in Syrien

In Syrien haben Rebellen am Sonntag nach mehr als 13 Jahren Bürgerkrieg am Sonntag die Hauptstadt Damaskus eingenommen. Präsident Bashar al-Assad ist nach Russland geflohen. Unklar ist, wie sich die Machtverhältnisse im Land nun entwickeln werden.

Die USA haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums noch rund 900 Soldaten in Syrien stationiert. Von wo aus die Luftangriffe geflogen wurden, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Die Auswirkungen würden jetzt untersucht, Hinweise auf zivile Opfer gebe es nicht, hieß es in der Mitteilung. "Es sollte keinen Zweifel geben, wir werden es dem IS nicht erlauben, sich neu aufzustellen und die gegenwärtige Situation in Syrien auszunutzen", sagte General Michael Erik Kurilla. (APA, dpa)

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