Der Blick durch die Kamera eröffnet Rachel Mabala neue Welten
Aus Uganda zog Rachel Mabala nach Tirol. In ihrer Heimat arbeitete die Fotografin für eine Zeitung, heute fotografiert sie oft ehrenamtlich.
Innsbruck – Vorsichtig legt Rachel Mabala ihre Fototasche auf den Tisch und öffnet sie. Zahlreiche Objektive liegen vor ihr, ein Aufsteckblitz und das Wichtigste: die Kamera selbst. Während der nächsten zwei Stunden wird sie die Welt um sich herum durch die Linse betrachten. Sie fotografiert auf einem Benefizkonzert von MaWieHold! zugunsten von Bruder und Schwester in Not.
Es ist nicht der einzige Anlass, bei dem sie in Tirol fotografiert. Auch für die Caritas und beim Tiroler Journalismusfest war sie im Einsatz. „Ein Gesicht, das ich durch die Linse meiner Kamera gesehen habe, vergesse ich nicht.“ Die Liebe führte Rachel Mabala vor einigen Jahren aus ihrer Heimat Uganda nach Tirol. „Was mir an meinem Beruf besonders gefällt, ist, dass ich durch das Objektiv Menschen auf unterschiedliche Weise kennen lernen kann. Ich kann die Welt aus ihrer Perspektive sehen.“
TIn Uganda war sie mehr als zehn Jahre Fotojournalistin für die Zeitung Daily Monitor. „Ich habe Fotos von Besuchen von Staatsoberhäuptern gemacht, von Wahlen, Unruhen, Demonstrationen.“ Darüber hinaus berichtete sie über die Arbeit karitativer Organisationen im Land.
Erinnerung an Papst Franziskus
Ein Moment, den sie nicht vergisst, ist der Besuch von Papst Franziskus 2015. Mit Kolleg:innen wartete sie am Flughafen Kampala. „Ich war voller Ehrfurcht und weinte, als ich ihn aus dem Flugzeug steigen sah. Da sagte ein Kollege: ‚Rachel, bist du gekommen, um ihm zuzujubeln oder um Fotos für die Nachrichten zu machen?‘ Ich lache noch heute darüber.“ (TT)