ÖSV-Biathleten enttäuschen beim Heim-Weltcup in Hochfilzen
Als beste Österreicherin landete die Salzburgerin Weltcup-Debütantin Anna Andexer mit einem fehlerfreien Schießen auf Platz 25. Den Sieg sicherte sich die Deutsche Franziska Preuß.
Hochfilzen - Die österreichischen Biathletinnen haben zum Auftakt des Heim-Weltcups in Hochfilzen einen Spitzenplatz klar verpasst. Beim Sieg der Deutschen Franziska Preuß im Sprint über 7,5 km am Freitag überzeugte die 21-jährige Weltcup-Debütantin Anna Andexer mit einem fehlerfreien Schießen und Platz 25 als beste ÖSV-Athletin. Knapp dahinter landeten Anna Gandler (27.) und Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser (34.). Bei den Männern triumphierte der Norweger Johannes Thingnes Bö.
Preuß, die erstmals seit 2.154 Tagen wieder am obersten Stockerl stand, gewann bei Traumwetter vor der Französin Sophie Chauveau (0/+7,7 Sek.) und Karoline Knotten (0/+10,1) aus Norwegen. Andexer war freilich überglücklich. „Ich hätte nicht geglaubt, dass ich das so schaffe. Ich war so nervös. Ich kann es noch gar nicht ganz glauben, es ist mega“, sagte die 21-jährige Salzburgerin aus Saalfelden im ORF. Die Schwedin Elvira Öberg, beim Saisonstart in Kontiolahti dreimal auf dem Podium, kam nach vier Strafrunden zeitgleich mit Andexer auf Rang 25 ins Ziel.
Lauerstellung in Verfolgung
Das ÖSV-Trio befindet sich in der Verfolgung über 10 km am Samstag (12.15 Uhr) damit in Lauerstellung. Andexer geht mit einem Rückstand von 1:07,6 Min. ins Rennen. Gandler, die im Sprint den letzten Schuss danebensetzte, lag am Ende 1:09,3 Min. zurück. Hauser hatte nach zwei Strafrunden nach dem Liegendschießen einen Rückstand von 1:17,0 Minuten. „Gott sei Dank ist mir im Stehend der Nuller gelungen, sonst wäre es ein miserables Rennen gewesen. Ich bin ein bisschen traurig, es geht nicht so einfach da“, sagte Hauser.
Simon Eder als bester ÖSV-Athlet 35.
Im Männer-Sprint über 10 km feierte Bö trotz einer Strafrunde seinen ersten Saisonsieg. Sein fehlerfreier Landsmann Sturla Holm Lägreid (+4,2 Sek.) wurde Zweiter, das Podest komplettierte der Franzose Fabien Claude (0/+6,8) knapp vor Endre Strömsheim (0/+7,4), einem weiteren Norweger. ÖSV-Hoffnungsträger Simon Eder (1/+1:36,6 Min.) belegte mit einem Fehler im Stehendschießen den 35. Platz, Felix Leitner wurde 42. (1/+1:52,8) und verpasste die Weltcup-Punkte knapp. David Komatz (2/+2:31,8) schaffte es knapp nicht in die Top 60 und darf damit in der Verfolgung über 12,5 km am Samstag (14.45 Uhr) nicht starten.
Eder nutzte bei seinem 55. Weltcup-Start in Tirol in der ersten Runde die Gelegenheit, sich im Windschatten des starken norwegischen Läufers Martin Uldal (7.) anzuhängen. Mit einer schnellen und fehlerfreien Liegendschießen lag der 41-Jährige zwischenzeitlich sogar auf Platz fünf. "Ich habe da eine gute Chance bekommen. Die Taktik ist schon ein paar Mal aufgegangen, aber du musst dann einen Nuller schießen", sagte Eder, der einen stumpfen Schnee und abbauendes Material beklagte. (APA)
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