Von Hero zu Zero

Vertrauen in NGOs fällt höchst unterschiedlich aus

Zum Roten Kreuz hat quasi jeder eine Meinung, andere Hilfsorganisationen werden aber kaum wahrgenommen. Klimaschützer haben zudem ein Imageproblem.

Wien – Welchen Hilfsorganisationen vertrauen die ÖsterreicherInnen am meisten? Laut dem aktuellen APA/OGM-Vertrauensindex führen im Sozial- und Gesundheitsbereich tätige Hilfsorganisationen das Ranking an: Das höchste Vertrauen genießt das Rote Kreuz, gefolgt von der St. Anna Kinderkrebsforschung und den Roten Nasen (Clowndoctors). Das geringste Vertrauen haben die Befragten in die Klimaschutz-Organisation „Fridays for Future“.

Der Vertrauensindex zeigt den Saldo zwischen Vertrauen und keinem Vertrauen an. Laut OGM-Chef Wolfgang Bachmayer wird den NGOs weiter sehr hohes Vertrauen entgegengebracht. Eine leichte Stagnation sei aber zu erkennen. Der Grund liege im generell sinkenden Vertrauen in Bereichen wie Umwelt/Klima, aber auch in Fragen von Gesellschaft und Menschenrechten.

„Fridays for Future“ weist einen Saldo von minus 43 auf. Andere gern in den Medien zitierte Organisationen wie Transparency International oder Attac werden hingegen kaum wahrgenommen. Zu ersterer haben nur 29 Prozent eine Meinung (Saldo plus drei), zu zweiterer 21 Prozent (minus sieben).

Keinerlei Wahrnehmungsprobleme haben hingegen die alt eingesessenen Hilfsorganisationen. Zum Roten Kreuz haben 99 Prozent eine Meinung und die ist mit einem gewaltigen Plus von 81 ausnehmend positiv. Ebenfalls mit 76 deutlich im Plus sind St. Anna Kinderkrebsforschung und Rote Nasen, knapp dahinter die Krebshilfe und Ärzte ohne Grenzen.

Gute Werte für Tierschützer

Von den Tierschutzorganisationen haben der WWF und die „Vier Pfoten“ mit plus 40 den besten Vertrauenswert, übrigens knapp hinter „Licht ins Dunkel“.

Überraschend: Der Caritas vertrauen immerhin 32 Prozent nicht, dennoch ergibt sich noch ein positiver Saldo von 30. Auch Greenpeace und Amnesty mit plus 20 bzw. plus 17 liegen noch ganz gut im Rennen – jedenfalls vor dem Gut Aiderbichl (plus 16). Schlechter als Greenpeace, aber noch positiv schneidet Global 2000 ab (plus 7). (TT, APA)