Geschichten zum Advent, Teil 17

Wie Pepi in die Katharina-Stube kam: „Gut, dass ich mich getraut habe“

Ein Bild von Pepi aus jüngeren Tagen.
© privat

Wohnungslose und notleidende Menschen finden in der Katharina-Stube am Innsbrucker Rennweg nicht nur eine wärmende Umgebung, sondern bekommen auch Informationen und werden von den MitarbeiterInnen beraten.

Innsbruck - Pepis Geschichte beginnt etwas zögernd: Mehrere Monate lang spazierte er fast täglich vorbei, bevor er sich schlussendlich doch traute hineinzugehen. Die Rede ist von der Katharina-Stube am Innsbrucker Rennweg. „Ich habe Leute rein- und rausgehen gesehen, selbst habe ich aber nicht den Mut aufgebracht, sie zu betreten“, erzählt Pepi in einem Brief an die Stube. Als er den Schritt über die Stuben-Schwelle aber doch wagte, wurde er freundlich begrüßt – mit „Käsebrot, einem Stück Schinken und einem Kaffee“, erinnert er sich gerne an seinen ersten Besuch zurück. „Gut, dass ich mich getraut habe.“

Ich habe Leute rein- und rausgehen gesehen, selbst habe ich aber nicht den Mut aufgebracht, sie zu betreten.
Pepi (Klient Katharina-Stube)

Seither geht Pepi regelmäßig in die Katharina-Stube – schätzt dort vor allem die Mitarbeiterinnen, die er als „freundlich, nett und zuvorkommend und stets mit einem Lächeln im Herzen“ beschreibt. Neben netten Worten haben diese auch wertvolle Informationen für ihn: „Die Leiterin der Stube hat mir zum Beispiel einmal ein Formular mit Aufklärung in die Hand gedrückt – einen Antrag auf Wohnkostenzuschuss. Das habe ich ausgefüllt und im Sommer dann überraschend 300 Euro auf mein Konto überwiesen bekommen.“

Das Leben ist teurer geworden, besonders Lebensmittel. Durch seine Besuche in der Stube kann Pepi einiges an Geld sparen. Auch für das Essen hat er nur lobende Worte übrig: „Als würde man in einem 3-Sterne-Hotel speisen.“ Die Liste seiner Lieblingsspeisen in der Stube ist lang, sehr lang.

Für Wohnungslose und notleidende Menschen öffnet die Katharina-Stube am Rennweg von Montag bis Samstag ihre Räume.
© Ruben Lackner

Die Katharina-Stube, die am Rennweg in Kooperation mit den Barmherzigen Schwestern betrieben wird, ist an sechs Tagen in der Woche geöffnet. Wohnungslose und notleidende Menschen erhalten dort von Montag bis Samstag ab 9.00 Uhr Frühstück, ab 11.00 Uhr Mittagessen und zwischen 9.00 und 14.00 Uhr besteht die Möglichkeit, sich zu duschen. Während dieser Zeit können die BesucherInnen der Stube auch individuelle Sozialberatung durch Caritas-Mitarbeiter:innen in Anspruch nehmen.

Ein ganz besonderer Höhepunkt im Jahr ist für Pepi das „Packerl, gefüllt mit vielen guten Dingen“, das in der Katharina-Stube zu Weihnachten verteilt wird - und darauf freut er sich auch heuer wieder sehr. (tt.com)

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