Tragische Bilanz

Fünf Tote bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern in Deutschland

Auch in Berlin wurden Raketen und Böller gezündet. Es kam zu mehreren schweren Handverletzungen. Andernorts in Deutschland gab es tödliche Unfälle.
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Berlin – Mindestens fünf Menschen starben zum Jahreswechsel in Deutschland bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern. Zudem gab es viele Verletzte. Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor allem in größeren Städten im Dauereinsatz.

Südwestlich von Paderborn starb ein 24-Jähriger beim Hantieren mit einem Feuerwerkskörper. Der Unfall sei vor dem Jahreswechsel am Ortsrand von Geseke geschehen, sagte eine Polizeisprecherin. Außerdem gab es zwei Tote in Sachsen nach Angaben des Lagezentrums des Landesinnenministeriums. Nach der Explosion eines selbst gebauten Böllers starb in Hamburg ein Mann.

Ein weiterer Mensch wurde in der Nacht im Norden von Brandenburg tödlich verletzt. Die Person sei bei einem Unfall im Landkreis Oberhavel ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. In Havelsee-Fohrde nahe der Stadt Brandenburg an der Havel schwebte eine Person nach der Explosion von Feuerwerk in Lebensgefahr, berichtete der Sprecher weiter.

Angriffe auf Einsatzkräfte

Zudem meldete die Polizei erneut Angriffe auf Einsatzkräfte – zum Beispiel in Köln. Eine Polizeisprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, Rettungskräfte und Polizisten seien bei Einsätzen mit Feuerwerk beschossen worden. Unklar ist noch, ob es Verletzte gab. Auch in Leipzig haben rund 50 Menschen Einsatzkräfte der Polizei mit Feuerwerk und Flaschen angegriffen. Bereits in den vergangenen Silvesternächten hatte es derartige Übergriffe gegeben.

Mehrere Hundert Menschen randalierten laut Polizei in der Silvesternacht in München und griffen Polizeibeamte an. Eine Polizeisprecherin sprach von schätzungsweise 200 bis 300 Personen aus dem linken Spektrum auf der Wittelsbacherbrücke. Demnach sind unter anderem Gegenstände angezündet und auf Beamte geworfen worden. Auch mit Feuerwerkskörpern habe es Beschuss auf die Polizei gegeben. Die Polizei konnte nach eigenen Angaben die Lage "mit starken Kräften" entspannen.

In mehreren deutschen Kommunen galten Verbotszonen für Böller und Feuerwerk. Wer am Abend zum Beispiel in Berlin auf den Alexanderplatz wollte, wurde von Einsatzkräften an Absperrgittern auf Böller hin kontrolliert. (APA/dpa)