Studie zu Singles

Fast einem Drittel der ÖsterreicherInnen fehlt der passende Deckel zum Topf

Ob gewollt oder nicht: Etwas weniger als ein Drittel der ÖsterreicherInnen bezeichnet sich als Single.
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Rund 28 Prozent der ÖsterreicherInnen zwischen 18 und 75 Jahren gelten als Singles – jeder Zweite sehnt sich nach Zweisamkeit.

Wien – Einige entscheiden sich bewusst dafür, andere scheinen partout nicht den passenden Deckel zum Topf zu finden. Eine bevölkerungsrepräsentative Studie im Auftrag des Dating-Portals Parship.at zeigt: Rund 28 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher bezeichnen sich aktuell als alleinstehend.

Jeder Zweite von ihnen sehnt sich nach Zweisamkeit – Männer deutlich mehr als Frauen (62 und 40 Prozent), Ältere weniger als Jüngere. Während nämlich 68 Prozent der Singles zwischen 18 und 39 diesen Wunsch äußern, sind es bei den über 60-Jährigen nur noch 29 Prozent. Nur 16 Prozent aller Singles verspüren überhaupt keinen Wunsch nach einer Partnerschaft, bei den Jüngeren sind es sogar nur neun Prozent.

Kommt Zeit, kommt Rat

Auffallend ist, dass von den jungen Befragten ein Drittel nicht weiß, wo sie jemanden kennenlernen sollen. „Die Möglichkeiten, jemanden kennenzulernen, erscheinen heutzutage zwar auf den ersten Blick sehr vielfältig, trotzdem sind vor allem die jüngeren Singles teilweise verunsichert und ratlos“, erklärt die Parship-Psychologin Caroline Erb. Sie rät: „Je aktiver man online und offline etwas für sein Glück tut, desto höher sind die Erfolgsaussichten. Mit dem Alter gewinnt man meist mehr Selbstsicherheit und weiß tendenziell eher, was einem wichtig erscheint und guttut.“

Und tatsächlich scheint mit dem Alter ein wenig Gelassenheit einzukehren: Jeder Fünfte über 50 Jahren gibt an, dass es nicht mehr so wichtig sei, den Wunsch nach Liebe und Partnerschaft zu verwirklichen.

Von Hemmschwellen und Ängsten

Die Studie gibt auch Aufschluss über die Hürden, mit denen Singles bei der Partnersuche konfrontiert sind. Zu den am häufigsten genannten zählen die Angst, enttäuscht zu werden (28 Prozent), die fehlende Hoffnung, einen passenden Partner zu finden (26 Prozent), und die Sorge, auf eigene Bedürfnisse verzichten zu müssen (23 Prozent). Außerdem bezeichnen sich Männer im Gegensatz zu Frauen häufiger als schüchtern (24 und 13 Prozent) und eher mutlos (18 und elf Prozent).

„Sich auf einen anderen Menschen einzulassen, erfordert auch immer Mut und Zuversicht“, weiß Erb. Gewisse Ängste und Unsicherheiten seien beim Kennenlernen keine Seltenheit. „Letztlich kochen alle mit Wasser. Je natürlicher und authentischer man agiert, desto sicherer und wohler fühlt man sich von Anfang an“, beteuert Erb und gibt damit Hoffnung. (TT)