Maier rast auf Platz sechs

Tirolerin Flock gewann in St. Moritz und ist neue Weltcup-Leaderin: „Nahe an Perfektion“

Janine Flock strahlt im noch jungen Jahr 2025 zum zweiten Mal als Weltcupsiegerin.
© IMAGO/Peter Hartenfelser

Zu Jahresbeginn jubelte Janine Flock in Winterberg über ihren ersten Saisonsieg. Jetzt legte die Rumerin in St. Moritz nach.

St. Moritz – Österreichs Skeleton-Ass Janine Flock hat das Weltcup-Rennen in St. Moritz mit Streckenrekord gewonnen und damit die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Die Tirolerin siegte am Freitag im Schweizer Wintersportort vor der Belgierin Kim Meylemans (+0,18 Sek.) und der Brasilianerin Nicole Rocha Silveira (+0,29) und feierte ihren zwölften Weltcuperfolg. Flock greift nach ihrer dritten Kristallkugel, nur mehr das Weltcup-Finale am 7. Februar in Lillehammer steht aus.

Flock legte im ältesten und längsten Natureiskanal der Welt in beiden Läufen Bestzeit hin und fuhr im zweiten Durchgang in 1:09,09 Min Streckenrekord. Für die 35-Jährige war es nach dem Triumph in Winterberg vor einer Woche der zweite Sieg in Folge. "Da gehen einem die Superlativen aus, wie Janine Flock am Schlitten liegt", meinte Nationaltrainer Michael Grünberger. "Das ist nahe an der Perfektion!"

Flock erklärte, sie könne deshalb so befreit fahren, "weil ich schmerzfrei bin. Mein Körpergefühl ist dafür entscheidend. Wir haben zum Glück ein gutes Gesundheitsmanagement, das richtige Timing für Be- und Entlastung, gefunden." Da die bisherige Weltcup-Erste Hannah Neise aus Deutschland nur 14. wurde, schnappte sich Flock nach sieben von acht Bewerben die Führung mit 1.390 Punkten, 90 Zähler vor Neise. Annia Unterscheider kam in St. Moritz auf Rang 25, die 21-Jährige nutzte das Rennen als Vorbereitung für die U23-WM nächste Woche an gleicher Stelle.

Maier verpasst drittes Podest in Folge

Bei den Männern verpasste Samuel Maier nach seinen Podestplätzen von Winterberg (2.) und Sigulda (3.) diesmal das Stockerl. Der Tiroler wurde aber Sechster und verteidigte seinen vierten Rang im Gesamtweltcup. Florian Auer, der Alexander Schlintner ersetzte, kam auf Platz 19. Den Sieg sicherte sich überlegen der Brite Matt Weston.

Beim abschließenden Mixed-Bewerb bewegte das Tiroler Duo am späten Nachmittag noch den vierten Platz. (TT.com/APA)

Deutscher Anschieber Wulff positiv getestet

Beim deutschen Bob-Anschieber Simon Wulff ist ein in Wettkämpfen verbotenes Stimulanzmittel nachgewiesen worden. Wie die internationale Testagentur ITA meldete, soll es sich um Methylhexanamin handeln. Gemäß dem Welt-Anti-Doping-Code und den Anti-Doping-Regeln des Bobweltverbandes wurde keine vorläufige Sperre verhängt, Wulff darf im laufenden Verfahren an Wettkämpfen teilnehmen. Der deutsche Verband stellte den Anschieber von Olympiasieger Francesco Friedrich dennoch frei.

Damit sollen mögliche Sanktionen gegen das Team im Nachhinein ausgeschlossen werden. Methylhexanamin ist in sogenannten Schlankmachern und Nahrungsergänzungsmitteln enthalten und zählt mittlerweile zu den am häufigsten gefundenen Stimulanzien in Dopingproben. Der auffällige Test stammt vom 7. Dezember in Altenberg. Nach Aussage des Generalsekretärs des Bob- und Schlittensportverbandes für Deutschland, Thomas Schwab, wird der frühere Leichtathlet (24) die Öffnung der B-Probe beantragen. Die bei Wulff nachgewiesene Substanz ist im Training erlaubt, im Wettkampf aber verboten.