Veni, Vidi, Venier: Tiroler Ski-Ass feierte Platz zwei wie Sieg
Mit dem Stockerlplatz beim Super-G in St. Anton meldete sich die Tiroler Skirennläuferin Stephanie Venier wieder an der Weltcupsspitze zurück. Auch dank ihres neuen Servicemanns.
St. Anton – Stephanie Venier hob die Hände fragend an und blickte ungläubig auf die Anzeigetafel und dann zu den rund 4200 Zuschauern im Ziel von St. Anton. „Es hat sich gar nicht gut angefühlt“, staunte die 31-Jährige nach ihrer Fahrt im Super-G zunächst, um dann in einen lachenden Jubel auszubrechen. „Ich habe unten schon recht viel verloren, aber...ach egal“, strahlte sie nach ihrem zwölften Podestplatz.
Mit dem sich ein Kreis schloss: Vor zwölf Jahren war Venier erstmals in St. Anton am Start gestanden. Mit gemischten Gefühlen.
Damals hatte sie sich auch gefragt, ob sie das wirklich ihr Leben lang machen wolle, „weil so lustig ist das ja eigentlich gar nicht, aber ich habe durchgezogen und es hat sich anscheinend ausgezahlt“, sagte sie lachend. Schon am Vortag war Venier in der Abfahrt auf Platz fünf gerast und hatte sich damit an der Spitze zurückgemeldet.
Die Erleichterung ist jetzt groß. Noch im Sommer hatte die Tirolerin gezweifelt, weil das Knie Probleme machte und sie sogar überlegte, sich operieren zu lassen. Die Schmerzen stellten sich dann aber als muskuläres Problem heraus und so kam sie ohne große Zwangspause aus.
Gute Ergebnisse blieben zum Saisonauftakt dennoch aus, die Teilzeiten stimmten, nur Fehler machten Topplatzierungen zunichte. „Anscheinend habe ich ein Dezember-Tief. Ich bin da erst einmal auf das Podium gefahren. Ich weiß auch nicht, was da los ist, aber jetzt kommen ja drei Rennwochenden.“ Mit besten Erinnerungen: In Cortina und Garmisch feierte sie jeweils schon Siege.
Walder, Familie Venier und Vicenzi
Platz fünf hat Venier jedenfalls beflügelt, so wie ihr auch das Umfeld viel Kraft gibt. Freund Christian Walder, der sie auch beim Heimrennen als erster herzte, die Familie um die Eltern und Schwester Bianca und nicht zuletzt ihr seit heuer neuer Servicemann Simon Vicenzi. Die Zusammenarbeit mit dem 23-jährigen Ultener funktioniere hervorragend, beschrieb Venier: „Und das jetzt ist sein erster Stockerlplatz im Weltcup. Das freut mich ganz besonders.“
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