Nach Vorwurf des sexuellen Missbrauchs: Marilyn Manson nicht angeklagt
Mehrere Frauen hatten dem Musiker sexuellen Missbrauch und häusliche Gewalt vorgeworfen.
Los Angeles – Schockrocker Marilyn Manson (56) kommt nach Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und häuslicher Gewalt um ein Strafverfahren herum. Nach einer vierjährigen „umfangreichen“ Untersuchung der Vorwürfe durch Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft in Los Angeles werde keine Anklage erhoben, teilte Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman mit. Die Begründung: Die Vorwürfe seien zum Teil verjährt oder die Schuld sei nur schwer nachzuweisen.
2021 hatte die Polizei in Los Angeles die Untersuchungen gegen Brian Hugh Warner – so Mansons bürgerlicher Name – eingeleitet. Mehrere Frauen hatten Vorwürfe gegen den Musiker bekannt gemacht. Auch seine ehemalige Partnerin Evan Rachel Wood gehörte dazu.
Körperverletzung und Vergewaltigung vorgeworfen
Die Schauspielerin warf ihm in einem Instagram-Posting jahrelangen „grauenhaften“ Missbrauch vor. Dies habe angefangen, als sie ein Teenager war. Manson habe sie manipuliert und unterdrückt. Die Beziehung der damals 19-Jährigen mit dem doppelt so alten Rocker wurde 2007 bekannt.
Nach mehreren Unterbrechungen verlobte sich das Paar 2010, trennte sich aber wenig später. Die britische Schauspielerin Esmé Bianco („Game Of Thrones“) hat 2021 gegen Manson eine Zivilklage eingereicht. Sie warf dem Sänger Körperverletzung, Vergewaltigung und anderen sexuellen Missbrauch vor. Dieser Rechtsstreit wurde 2023 außergerichtlich beigelegt. (dpa, TT)