Einsatz beendet

Lawinenabgang im Skigebiet Kals am Großglockner: Keine Verschütteten gefunden

Nach drei Stunden Suche konnte Entwarnung gegeben werden.
© EXPA/ Lukas Huter

Bergrettungen, Alpinpolizei und zwei Hubschrauber waren über mehrere Stunden auf der Piste im Einsatz. Laut Sondierung befindet sich niemand unter dem Schnee.

Kals a. Gr. – In den Abendstunden des Dienstags konnten die Rettungskräfte in Kals am Großglockner ihren Einsatz beenden. Sie waren nach einem Lawinenabgang auf die Skipiste alarmiert worden. „Es stellte sich heraus, dass niemand verschüttet worden ist“, informiert die Polizei Matrei in Osttirol.

Die Rettungsaktion hatte am Dienstagnachmittag begonnen. Gegen 14.40 Uhr kam es im Skigebiet Großglockner-Resort Kals-Matrei auf 2200 Metern zu einem Lawinenabgang auf die rot markierte Skipiste Nr. 14. Nachdem nicht bekannt war, ob auch Personen verschüttet worden waren, begaben sich nach dem Bekanntwerden unverzüglich sechs Mitarbeiter der Bergbahnen zum Lawinenkegel und begannen mit der ersten Oberflächensuche und der Suche mit Lawinenverschütteten-Suchgeräten (LVS).

Großeinsatz als Folge

Nach dem Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte der Bergrettungen Kals und Matrei sowie der Alpinpolizei kamen auch drei Lawinensuchhunde zum Einsatz. Parallel wurde laut Polizei der betroffene Bereich von den Einsatzkräften, Bergbahnmitarbeitern und der Alpinpolizei mit Lawinensonden sondiert. Nachdem am Lawinenkegel kein LVS-Signal empfangen werden konnte, dieser auch mehrfach erfolglos sondiert worden war, die Lawinenhunde keinen Fund angezeigt und auch der Einsatz eines zusätzlichen technischen Suchgerätes keine Hinweise auf verschüttete Personen erbracht hatten, wurde der Einsatz beendet.

Laut den bisherigen Erhebungen brach das Schneebrett etwa 200 Meter oberhalb der Piste ab und verschüttete diese auf einer Länge von etwa 200 Metern über die gesamte rund 40 Meter breite Piste. Im Einsatz standen die Bergrettungen Kals und Matrei mit jeweils 20 Einsatzkräften sowie drei Lawinenhunden, die Bergbahnen Kals/Matrei mit sieben Mitarbeitern, die Besatzung eines Notarzthubschraubers und vier Alpinpolizisten.

Hohe Lawinengefahr

In Kals herrscht am Dienstag Lawinenwarnstufe 3 von 5, also „erheblich“. In anderen Teilen Tirols stieg die Lawinengefahr aufgrund der teils starken Schneefälle auf Stufe 4. Schon kurz zuvor am Dienstagmittag war eine Lawine im Kühtai abgegangen und hatte ein Auto mit fünf Insassen erfasst.

Am Montag wiederum wurde ein Skitourengeher in den Lechtaler Alpen verschüttet. Er konnte geborgen werden, erlitt aber eine schwere Beinverletzung. (TT.com)

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