Gespräch im Videostream

„Lichtblicke“ auf tt.com: Marianne Hengl im Gespräch mit Andreas Liebl

Andreas Liebl spricht mit Marianne Hengl über seinen Alltag als Religionspädagoge und Seelsorger in der Justizanstalt Innsbruck.
© Andrea Lindner

Andreas Liebl ist Religionspädagoge und Gefängnisseelsorger in Innsbruck. Mit Marianne Hengl spricht er auch darüber, was die beiden Aufgaben unterscheidet und verbindet.

Innsbruck – In der Tiroler Fachberufsschule für Holztechnik in Absam begleitet er Lehrlinge. In der Justizanstalt Innsbruck kümmert er sich um die Menschen, die dort ihre Strafe absitzen oder noch auf ihren Prozess warten: Andreas Liebl ist Religionspädagoge und Gefängnisseelsorger. Warum es hinter Gittern ganz viel Hoffnung gibt und was das schönste Kompliment ist, das ihm seine Schüler:innen machen können, erzählt er Marianne Hengl in der neuen Ausgabe von „LICHTblicke & Wegweiser“. Zu sehen ist die 41. Folge der Gesprächsreihe am Donnerstag ab 18 Uhr.

📽️ Video | Marianne Hengl im Gespräch mit Andreas Liebl

„Jeder Glaube, der einen frei macht, der einem hilft, der einen tröstet, das ist ein guter Glaube“, sagt Andreas Liebl. Mit den Jugendlichen versucht er im Unterricht herauszufinden, was für sie auch in ihrem Berufsleben gut ist. Ein besonderer Ort für den Austausch, zur Reflexion ist für die Schüler:innen die schuleigene Kapelle. „Hier wurden auch schon viele Probleme gelöst, Konflikte aus der Welt geschafft“, erzählt der Religionspädagoge.

An zwei Tagen in der Woche ist Andreas Liebl in der Justizanstalt als Seelsorger im Einsatz. „So viel gehofft wie in einem Gefängnis wird sonst ganz selten an einem Ort“, sagt er. „Die einen hoffen auf einen Brief von der Partnerin, den Eltern. Andere hoffen auf ein mildes Urteil. Und eigentlich alle hoffen auf ein Lächeln.“ Als Seelsorger sei er für den einen oder anderen „ein willkommenes Unterhaltungsprogramm“. Aber am Ende gehe es doch um die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben.

„Seine Arbeit zeigt eindrucksvoll, dass Vergebung und Versöhnung nicht nur schöne Worte sind, sondern Leben nachhaltig verändern können“, sagt Marianne Hengl.