Wolf im Stubaital „versehentlich“ abgeschossen: Jäger meldete sich bei Polizei
Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass in Neustift im Stubaital ein Wolf erschossen wurde. Den Kadaver fand man im Gemeindegebiet. Wie die Polizei am Montag berichtet, meldete sich nun ein Jagdberechtigter und gab an, den Wolf „versehentlich“ erschossen zu haben.
Austrittsloch gefunden
Wolfskadaver im Stubaital: Tier wurde geschossen
Er sei auf Jagd gewesen, die Sichtbedingungen waren schlecht und er hielt das Tier für einen Fuchs. Danach sei er sofort zum Ort geeilt, wo er das Tier gesichtet hatte – er fand dort jedoch weder ein erlegtes Tier noch Blutspuren am Boden. Auch am nächsten Tag habe er nichts gesehen.
Schließlich habe er aus den Medien von dem geschossenen Wolf erfahren und sich bei der Polizei in Neustift gemeldet. „Nach Abschluss der Erhebungen wird der Mann wegen des Verdachtes der grob fahrlässigen Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt“, hieß es von der Polizei.
Untersuchungen laufen weiter
Die Untersuchungen am Kadaver dauerten indes weiter an. Der tote Wolf wurde zur Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) gebracht und dort obduziert. Außerdem wurden DNA-Proben an die Veterinärmedizinische Universität Wien geschickt. Mit einem ersten Ergebnis der pathologischen Untersuchung wurde im Laufe der Woche gerechnet. Das Ergebnis zur DNA-Analyse soll in den nächsten eineinhalb Wochen kommen.
Als das tote Tier aufgefunden worden war, hatte es keine aufrechte Maßnahmenverordnung der schwarz-roten Landesregierung gegeben, die in diesem Gebiet einen Wolf zum Abschuss freigegeben hätte. Im Vorjahr wurden 14 solcher Verordnungen verabschiedet. Zwei Tiere wurden daraufhin erschossen. Heuer wurde in Osttirol ein Wolf entnommen. (TT.com, APA)