Hilfe zur Selbsthilfe

Baustein für Baustein zu besserem Leben: Tiroler Initiative will Projekte in Uganda vollenden

Wichtiger Treffpunkt: Die Kapelle, zugleich Seminarhaus, in Kakures ist längst in Betrieb, das Fensterglas fehlt aber noch.
© Deo Gratias

Die Innsbrucker Initiative „Deo Gratias“ möchte heuer ein großes Infrastrukturprojekt in Uganda abschließen – und bittet um Unterstützung in Form einer speziellen Bausteinaktion. Initiatorin Elfriede Moser kann dabei auf ein starkes Netzwerk vor Ort bauen.

Innsbruck, Kakures – Seit über 20 Jahren setzt sich die Innsbrucker Initiative „Deo Gratias“ rund um die unermüdliche Elfriede Moser für die Menschen in Kakures im Nordosten Ugandas ein. In dieser Zeit ist, immer unter der Prämisse „Hilfe zur Selbsthilfe“, gemeinsam vieles gelungen: Das Spektrum reicht von Brunnenbau und Wasserfassungen über Solaranlagen bis hin zu wichtigen Einrichtungen und Gebäuden im Dorf. So entstanden neben einem Gemeindezentrum samt Raum für medizinische Versorgung auch ein Kindergarten sowie ein Gebäude, das als Kapelle sowie Seminar- und Bildungshaus mit Platz für bis zu 200 Personen mehrere Nutzungen vereint.

„Will heuer Investitionen abschließen“

Zentral war bei alledem – neben der Unterstützung aus Tirol – stets die örtliche Zusammenarbeit mit der Großfamilie Tembo-Okonye, deren Mitglieder „gut ausgebildet und sehr engagiert sind“, wie Moser hervorhebt. Ihr erklärtes Ziel lautet, „heuer die Investitionen vor Ort abzuschließen“. Bei der Kapelle bzw. dem Seminarhaus fehle nur noch das Glas für die Fenster (bisher hat man sich mit Moskitonetzen beholfen), dazu benötigt man unter anderem noch eine Liege und einen Kühlschrank für das „Health Center“. Um alles fertigstellen zu können, braucht es laut Moser noch rund 10.000 Euro.

Das schmucke Gemeindezentrum bereichert das Dorfleben in Kakures.
© Deo Gratias

Um dieses Geld aufbringen zu können, hat „Deo Gratias“ eine Bausteinaktion gestartet, die bis 30. April 2025 läuft. Mit 100 „Bausteinen“ zu 100 Euro könne man die Vorhaben finalisieren, betont Moser. Im Mai möchte sie alle Spender in Tirol zu einer Abschlussveranstaltung mit afrikanischer Livemusik einladen – und bittet daher darum, beim Spenden-Verwendungszweck auch eine E-Mail-Adresse anzugeben (Kontodetails s. Infobox).

Projekte laufen auch nach Bauabschluss weiter

Die 67-Jährige möchte dann im August wieder nach Uganda fliegen (das letzte Mal war Moser 2021, inmitten der Corona-Wirren, vor Ort, um einen Bilder-Kreuzweg für die Kapelle zu übergeben) – und in Kakures wie immer selbst mitanpacken. Denn es motiviere auch die Menschen im Dorf, „wenn sie sehen, dass Weiße aktiv mitarbeiten“.

Elfriede Moser war schon rund ein Dutzend Mal in Kakures – im August plant sie die nächste fordernde Arbeitsreise.
© Michael Domanig

Der Abschluss der Bauarbeiten wird übrigens keineswegs das Ende der Projekte in Kakures bedeuten. „Diese laufen weiter“, betont Moser. Spenden, die – etwa über die jährlichen Benefizprojekte des Tiroler Vereins „Quo Vadis“ – hereinkommen, sollen künftig vornehmlich in Ausbildungen fließen, „die vor Ort benötigt werden“, besonders in den Bereichen Kindergarten, Schule und Krankenpflege.

Schon zuletzt flossen die Spenden aus den „Quo Vadis“-Projekten großteils in Schulmaterial, Tafeln und mehr für die rund 1500 SchülerInnen zählende „Primary School“ in Kakures.

Tirol und Kakures (Uganda) – seit vielen Jahren eng verbunden

  • Die Ursprünge: 2003 lernten Klaus Ebner, Karin Schreiner und Elfriede Moser – die damals Mikroskope für ein Malariaforschungsprojekt nach Uganda lieferten – Father Deogratias Tembo kennen. Über den Geistlichen entstand die Freundschaft zur Großfamilie Tembo-Okonye – und die Initiative „Deo Gratias“ erhielt ihren Namen.
  • Bausteinaktion: Mit 100 „Bausteinen“ à 100 Euro sollen noch ausständige Bauarbeiten sowie fehlende Inneneinrichtung bei den laufenden Projekten in Kakures finanziert werden.
  • Spendenkonto bei der Tiroler Sparkasse: Deo Gratias/Elfriede Moser, IBAN: AT95 2050 3033 5257 0828, SWIFT: SPIHAT22XXX

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