ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Eine Frage des Selbstvertrauens und Zutrauens.

CEO Katrin Mark-Winkler in ihrem Element. Auf Fachmessen genießt sie den direkten Kontakt zu den Kunden.
© AUSTRIALPIN

Das Tiroler Traditionsunternehmen AUSTRIALPIN mit Sitz in Fulpmes im Stubaital vertreibt Bergsport- und Sicherheitsausrüstung aus Metall. Entwickelt und produziert wird am selben Standort, eine Tür weiter im Betrieb der Familie Hörtnagl, die ihrerseits Gründer und Gesellschafter der AUSTRIALPIN GmbH ist.

Von einem hohen Qualitätsanspruch, verpflichtender Einhaltung von Umweltstandards und Sicherheitsnormen bis zu einem Kundenkreis, der vom lokalen Sporthändler über große Onlinehändler bis hin zu internationalen Konzernen reicht, spannt sich ein weiter Bogen. Alle Fäden laufen über das Büro der Geschäftsführerin Katrin Mark-Winkler zusammen. Als weibliche CEO in einer vermeintlichen „Männerdomäne“ führt sie das Unternehmen mit einer klaren Vision, einem starken Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit, einem sicheren Gespür für das große Ganze und einem geschärften Blick für die kleinen Details.

Ein Blick zurück

Als Katrin als frisch gebackene Sportwissenschafterin 2006 bei der Firma AUSTRIALPIN anklopfte, war ihr Weg noch nicht gezeichnet. Die UNI-Absolventin und frühere Snowboard-Rennläuferin war Quereinsteigerin und die Firma noch vergleichsweise klein. Der Türöffner in die Welt der Metall-Hartware waren die AUSTRIALPIN Eisgeräte, die Katrin als passionierte Bergsteigerin besaß. Als Assistentin der Geschäftsführung überzeugte Katrin schnell und ihre Karriere begann. Ihrer technischen Affinität folgend übernahm sie nach erfolgter Einarbeitungsphase das Produktmanagement. Sie sortierte und begleitete Normprüfungen und entwickelte strukturierte Prozesse, die die Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Produktion optimierten. Ihr Interesse an der Weiterentwicklung der Produkte war schließlich ausschlaggebend dafür, dass ihr Werdegang in der Firma an Bedeutung gewann.

„Ich musste den Mut aufbringen, es mir selbst zuzutrauen und letztlich erwies sich diese Entscheidung für mich als absolut richtig.“

Katrin Mark-Winkler, Geschäftsführerin AUSTRIALPIN

„… und auf einmal war alles anders.“

So beschreibt Katrin jenen tragischen Unfall, der schlagartig alles änderte. Der damalige Geschäftsführer und gute Freund verunglückte beim Speedgliding tödlich. Neben dem immensen persönlichen Verlust stellte sich auch die Frage, wie es weitergehen sollte. Schnell entschieden sich die Gesellschafter und ihres Zeichens Produzenten der AUSTRIALPIN Produkte dagegen, die Stelle des Geschäftsführers neu auszuschreiben, sondern mit jener Person zu besetzen, die innerhalb der Firma viel Know-How gesammelt hatte. Und das war Katrin. Als vermeintlich logische Nachfolgerin packte sie an, holte sich Verstärkung in Form neuer MitarbeiterInnen, eignete sich wirtschaftliches Hintergrundwissen an und werkte. Mit Erfolg. Mittlerweile ist AUSTRIALPIN Nischenweltmeister und die von Gesellschafter und Mastermind Andreas Hörtnagl entwickelte COBRA® Quick Release Sicherheitsschnalle Weltmarktführer. Am Bergsportmarkt hat sich AUSTRIALPIN mit einem kleinen, aber feinen Sortiment erfolgreich etabliert und es geschafft, entgegen allen Strömungen, die Produktion am ursprünglichen Standort zu erhalten und nicht nach Fernost abzuwandern.

Herausforderungen annehmen

So selbstverständlich es im Rückblick klingen mag, war es doch ein Sprung ins kalte Wasser für Katrin Mark-Winkler, mittlerweile 2-fache Mutter: „Es war ein Versuch, aber ich stellte mich der Herausforderung. Ich nahm das Vertrauen, das in mich gesetzt wurde, an und verwandelte es in Selbstvertrauen. Ich musste den Mut aufbringen, es mir selbst zuzutrauen, was ich für möglich hielt – und letztlich erwies sich diese Entscheidung für mich als absolut richtig.“

Das Firmengebäude der AUSTRIALPIN mit Blick ins Stubaital.
© AUSTRIALPIN

AUSTRIALPIN in Zahlen

Mit einem Umsatz von ca. 18 Millionen Euro und einer Exportquote von 95% reiht sich die AUSTRIALPIN GmbH seit Jahren in den Top 500 Tiroler Betrieben ein.

Was die Wertschöpfung betrifft, so werden 95% der Produkte direkt im Stubaital hergestellt, die weiteren 5 % innerhalb der EU und in den USA. AUSTRIALPIN ist stolz auf seine Wurzeln und bekennt sich klar zum Firmensitz im Stubaital, wo seit Jahrhunderten Metall in höchster Qualität verarbeitet wird. Der Standort Fulpmes ermöglicht es, auf dieser Tradition aufzubauen und sie weiterzuentwickeln. Auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

„Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für uns ganzheitlich zu denken. Dabei wird nicht nur an den großen Stellschrauben gedreht. Mit einem Blick auf Details sieht man, dass wir es tatsächlich ernst meinen“, so Katrin Mark-Winkler.

Weitere Informationen: AUSTRIALPIN | Berg- & Flugsport, Arbeitssicherheit, COBRA