Gemeinsam unsere Zukunft planen
Kaum ein Berufsfeld bietet Frauen derart viele Möglichkeiten, unsere Lebenswelt zum Wohle aller mitzugestalten, wie das der Ziviltechniker: innen.
Natürlich könnte man mit den vielen Herausforderungen beginnen, vor denen wir als Gesellschaft regional, national und global stehen. Die meisten der Schlagwörter sind hinlänglich bekannt: Erderwärmung, Artensterben, Energiewende, Bodenknappheit, Ressourcenverschwendung … Sinnvoller ist es wohl, beim Konkreten zu beginnen, da, wo wir aktiv werden können, wo an Lösungen gearbeitet wird.
Es gibt wenige Tätigkeitsfelder, die so viele Chancen eröffnen, unser aller Zukunft zu gestalten, wie das der Ziviltechniker:innen. Architekt:innen und Zivilingenieur:innen arbeiten an tragfähigen, langfristigen und nachhaltigen Lösungen – sei es in der Verkehrsplanung, in der Vermessung, im Hoch- und Tiefbau, in der Geologie, der Landschaftsplanung oder im Bereich Kommunikationstechnologie, um nur einige Leistungsbereiche zu nennen. Das Berufsfeld der Ziviltechniker:innen umfasst über sechzig Fachgebiete.
Über 60 Fachgebiete
„Was mich an meinem Beruf einfach immer wieder fasziniert, ist, dass ich von der ersten Idee bis zur konkreten Umsetzung eines Projekts dabei bin“, erklärt Regina Mayer, stellvertretende Vorsitzende der Sektion Zivilingenieur:innen der Kammer der Ziviltechniker:innen für Tirol und Vorarlberg.
Sie ist Ingenieurkonsulentin für Kulturtechnik, Wasserwirtschaft und Mountain Risk Engineering mit Bürostandorten in Aldrans und Schwoich. „Wir arbeiten interdisziplinär mit Kolleginnen und Kollegen, mit Entscheidungsträgern sowie diversen Firmen zusammen und das stets am aktuellen Stand der Technik“, betont sie.
„Wir widmen uns drängenden Fragen der Gegenwart und gestalten aktiv Zukunft.“
Regina Mayer, stellv. Vorsitzende der Sektion Zivilingenieur:innen der Kammer der Ziviltechniker:innen für Tirol und Vorarlberg
Spezielle Befugnisse
Als staatlich befugte und beeidete Fachleute agieren Ziviltechniker:innen unabhängig. Das Wohl der Gesellschaft steht für sie an oberster Stelle; Verpflichtung und Auftrag, den sie jeden Tag annehmen.
„An der Schnittstelle der verschiedenen Gewerke zu stehen, im Austausch mit vielen Stellen und Fachleuten, ist auch für mich immer wieder erfüllend“, bestätigt Veronika König. Die Architektin ist stellvertretende Vorsitzende der Sektion Architekt:innen der Kammer der Ziviltechniker:innen für Tirol und Vorarlberg mit Architekturbüro in Innsbruck. Neben ihrem jeweiligen Beruf liegt den beiden das ehrenamtliche Engagement in der Ziviltechniker:innen-Kammer besonders am Herzen.
Lösungen suchen
Verschiedene Gremien und Ausschüsse laden die Mitglieder dazu ein, sich aktiv einzubringen, Herausforderungen des Berufsfeldes ebenso zu diskutieren wie gesellschaftliche. „Wir achten auf eine möglichst paritätische Besetzung der Gremien, tauschen uns aus, entwickeln neue Ideen und Perspektiven“, erläutert Mayer.
Zudem sind Ziviltechniker:innen als Expert:innen Ansprechpersonen für die öffentliche Hand sowie für private Auftraggeber:innen. „Unsere fachliche Expertise reicht über das konkrete Planen und Bauen hinaus. Wir fungieren als Sachverständige, erstellen Gutachten in unserem jeweiligen Fachgebiet und entwickeln Lösungen für die unterschiedlichsten Bereiche“, so König.
„Unsere fachliche Expertise reicht weit über das konkrete Planen und Bauen hinaus.”
Veronika König, stellv. Vorsitzende der Sektion Architekt:innen der Kammer der Ziviltechniker:innen für Tirol und Vorarlberg
Die Lebenswelt zukunftsfit zu machen und dabei natürliche Ressourcen zu schonen, gehört zu den zentralen Anliegen der Ziviltechniker:innen. Dabei achten sie auf Baukultur, denn nur über ihre erste Funktion hinausreichende, qualitativ hochwertige Bauwerke haben nachhaltig Bestand.
„Wir widmen uns wichtigen Fragen der Gegenwart – sei es im Hochwasserschutz, im ökologischen Bauen oder in der ressourcenschonenden Energiegewinnung“, nennt Mayer exemplarisch einige Bereiche. Dabei langfristige, tragfähige und nachhaltige Lösungen für ein besseres Morgen zu finden, ist dem Berufsfeld Ziviltechniker:innen eingeschrieben.
Das Berufsbild
Ziviltechniker:innen unterteilen sich in Architekt:innen und Zivilingenieur:innen. Auf das jeweilige Studium mit Spezifizierung folgt eine mehrjährige Praxis. Ihre Ausbildung schließen Ziviltechniker:innen mit der staatlichen Ziviltechniker: innenprüfung ab. Zur freiberuflichen Ausübung ihrer jeweiligen Befugnis werden Ziviltechniker:innen staatlich vereidigt. Von den 1.130 Mitgliedern der Kammer der Zivilingenieur: innen für Tirol und Vorarlberg sind 138 Frauen.
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