Anspruchsvolle Bergungen: Bergrettung war am Donnerstag gleich zweimal gefordert
Zu gleich zwei alpinen Notlagen, die glücklicherweise sehr glimpflich endeten, kam es am Donnerstag in Tirol. Einmal im Bezirk Kufstein und auch in Osttirol.
Gegen Mittag machte sich ein 53-jähriger Niederländer zu einer Schneeschuhwanderung auf einen Steig im Bereich der Venediger-Gruppe in Osttirol auf. Als starker Schneefall einsetzte, die Sicht schlechter wurde und der Mann schließlich erschöpft nicht mehr weiter kam, setzte der 53-Jährige einen Notruf an seine Frau ab. Diese alarmierte daraufhin die Leitstelle Tirol.
Umgehend begab sich die Bergrettung Prägraten mittels Seilbahn und Skiern zu dem unverletzten, jedoch völlig erschöpften Niederländer. Aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen wurde der 53-Jährige zu einer Hütte gebracht und dort versorgt. Tags darauf konnte er mit der Seilbahn ins Tal zurückkehren. Im Einsatz stand neben der Bergrettung Prägraten auch die Alpinpolizei Matrei in Osttirol.
Brüderpaar in der Wildschönau geborgen
Am späten Nachmittag wiederum geriet ein tschechisches Brüderpaar im Alter von 21 und 17 Jahren im Skigebiet Skijuwel im Gemeindegebiet der Wildschönau ebenfalls in Bergnot.
Bei ihrer späten Talabfahrt befand sich die Verbindungssesselbahn im Skigebiet bereits außer Betrieb, weshalb das Brüderpaar versuchte, sich mittels Handy zur nächsten Mittelstation zu navigieren. Dabei gerieten sie in ein immer steiler werdendes Gelände, sodass sie ab einem gewissen Punkt den Abstieg ohne Ski bzw. Snowboard zu Fuß fortsetzen mussten.
Aufgrund des immer extremer werdenden Gefälles und der bereits einsetzenden Dämmerung war ein Weiterkommen irgendwann nicht mehr möglich. Die beiden Brüder setzten daher einen Notruf ab.
Sie konnten trotz der laut Polizei „sehr widrigen Witterungsverhältnisse“ unverletzt von der Bergrettung geborgen werden. Im Einsatz standen die Bergrettung Auffach und die Alpinpolizei Kufstein. (TT.com)