Bringt ein „Wackelkontakt“ Wolf Haas den Leipziger Buchpreis?
Der österreichische Autor steht auf der Liste der Nominierten für die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung. Sie wird am 27. März vergeben.
Leipzig – Wolf Haas ist mit seinem Roman „Wackelkontakt“ als einziger Österreicher für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Der gebürtige Salzburger konkurriert in der Sparte Belletristik mit Kristine Bilkau („Halbinsel“), Esther Dischereit („Ein Haufen Dollarscheine“), Christian Kracht („Air“) und Cemile Sahin („Kommando Ajax“).
Für sein Buch „Eigentum“ war Wolf Haas auch 2024 in der Endausscheidung für die renommierte Auszeichnung.
Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 27. März zum Auftakt der Leipziger Buchmesse verliehen.
Die TT-Kritik:
Buch, das süchtig machen kann
Ein „Wackelkontakt“ und die Folgen: So ist der neue Roman von Wolf Haas
In der Sparte Sachbuch sind „Bitteres Blau. Neapel und seine Gesichter“ von Maike Albath, „Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“ von Jens Bisky, „Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen. Eine Menschheitsgeschichte“ von Harald Meller, Kai Michel und Carel van Schaik, „Pop-up-Propaganda. Epikrise der russischen Selbstvergiftung“ von Irina Rastorgueva und „Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben“ von Sandra Richter nominiert.
Die Nominierten im Überblick
Belletristik
- Kristine Bilkau – „Halbinsel“ (Luchterhand)
- Esther Dischereit – „Ein Haufen Dollarscheine“ (MaroVerlag)
- Wolf Haas – „Wackelkontakt“ (Hanser Verlag)
- Christian Kracht – „Air“ (Kiepenheuer & Witsch)
- Cemile Sahin – „Kommando Ajax“ (Aufbau Verlag)
Sachbuch/Essayistik
- Maike Albath – „Bitteres Blau. Neapel und seine Gesichter“ (Berenberg Verlag)
- Jens Bisky – „Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“ (Rowohlt Berlin)
- Harald Meller, Kai Michel & Carel van Schaik – „Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen. Eine Menschheitsgeschichte“ (dtv)
- Irina Rastorgueva – „Pop-up-Propaganda. Epikrise der russischen Selbstvergiftung“ (Matthes & Seitz Berlin)
- Sandra Richter – „Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben“ (Insel Verlag)
Übersetzung
- Olaf Kühl für die Übersetzung von „Kälte“ von Szczepan Twardoch (Rowohlt Berlin)
- Lilian Peter für die Übersetzung von „Angst vorm Fliegen“ von Erica Jong (Ecco Verlag)
- Verena von Koskull für die Übersetzung von „Die Eisenbahnen Mexikos“ von Gian Marco Griffi (Claassen Verlag)
- Thomas Weiler für die Übersetzung von „Feuerdörfer. Wehrmachtsverbrechen in Belarus – Zeitzeugen berichten“ von Ales Adamowitsch, Janka Bryl & Uladsimir Kalesnik (Verlag nicht angegeben)
- Julia Wolf für die Übersetzung von „Umlaufbahnen“ von Samantha Harvey (dtv)
Preisverleihung: 27. März 2025
Preisgeld: 15.000 Euro je Kategorie.
Bei den Übersetzerinnen und Übersetzern sind Olaf Kühl (Szczepan Twardochs „Kälte“), Lilian Peter (Erica Jongs „Angst vorm Fliegen“), Verena von Koskull (Gian Marco Griffis „Die Eisenbahnen Mexikos“), Thomas Weiler („Feuerdörfer. Wehrmachtsverbrechen in Belarus - Zeitzeugen berichten“ von Ales Adamowitsch, Janka Bryl und Uladsimir Kalesnik) und Julia Wolf (Samantha Harveys „Umlaufbahnen“) im Rennen. Österreichische Verlage sind in keiner der drei Sparten vertreten.
Barbi Marković triumphierte im Vorjahr
Im Vorjahr ging der Preis in der Kategorie Belletristik an die Wiener Schriftstellerin Barbi Marković für ihren Erzählband „Minihorror“.
Insgesamt wurden heuer in den drei Sparten 506 Werke aus 166 Verlagen eingereicht. Die diesjährige Leipziger Buchmesse findet von 27. bis 30. März statt. (TT, APA, dpa)
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