Sorge um Franziskus

Papst weiterhin mit Sauerstoff versorgt, aber weitere ruhige Nacht

Überall auf der Welt beten die Menschen für Papst Franziskus, wie hier in Buenos Aires.
© TOMAS CUESTA

Vatikanstadt – Seit 23 Tagen liegt Papst Franziskus nun im Krankenhaus. Der Zustand des Papstes sei nach wie vor „komplex, aber stabil“, teilte der Vatikan Samstag früh mit. Franziskus habe eine ruhige Nacht verbracht. Ein ärztliches Bulletin soll am Samstagabend veröffentlicht werden.

Der Papst hatte am Freitag seine Atemübungen und die Physiotherapie fortgesetzt. 20 Minuten lang habe er in der Kapelle seines Zimmers gebetet, hieß es aus Vatikan-Kreisen. Der 88-Jährige wird weiterhin mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Dies erfolgt zum Teil mit einer Atemmaske und zum Teil durch Kanülen. Über Nacht werde der Papst mit einem Beatmungsgerät auf nicht invasive Weise mechanisch beatmet, verlautete aus den Kreisen.

Seit Montag keine Atemkrisen mehr

Am Montag hatte der 88-Jährige zwei Fälle akuter Ateminsuffizienz erlitten, verursacht durch erhebliche Schleimansammlungen in der Lunge und Muskelkrämpfe im Bereich der Bronchien. Daraufhin wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen Sekret abgesaugt wurde. Seitdem hatte der Papst keine akuten Atemkrisen mehr erlitten.

Zum Angelus-Gebet am Sonntag wird der Papst voraussichtlich wieder einen Text veröffentlichen, wie es an den vergangenen drei Sonntagen der Fall war. Normalerweise hält das Oberhaupt der katholischen Kirche das Gebet jeden Sonntag zur Mittagszeit vom Fenster des Apostolischen Palastes aus mit Blick auf den Petersplatz. Die sogenannten Fastenexerzitien der römischen Kurie von Sonntag bis Freitag werden „in spiritueller Gemeinschaft“ mit dem erkrankten Papst stattfinden, wie der Vatikan mitteilte. Geleitet werden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini, seit November „Prediger des Päpstlichen Hauses“. Der Titel der Exerzitien in der vatikanischen Audienzhalle lautet „Die Hoffnung des Ewigen Lebens“.

Unterdessen beteten Gläubige weiter für den kranken Papst. Den zwölften Abend in Folge versammelten sich Menschen am Freitagabend auf dem Petersplatz, um für Franziskus den Rosenkranz zu beten. Der Andacht steht jeden Abend ein anderer hochrangiger Kirchenmann vor. (APA/dpa)

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