Flagge über Sudscha

Russland dringt immer weiter vor, ukrainische Soldaten massiv in Bedrängnis

Russische Streitkräfte in der zerstörten Region Kursk.
© IMAGO/Stanislav Krasilnikov

Sudscha ist die wichtigste Ortschaft, welche die Ukrainer bei ihrem überraschenden Vorstoß auf russisches Gebiet im Sommer 2024 erobern konnten. Nun soll sie wieder in russischer Hand sein.

Kursk – Russische Truppen befinden sich einem Medienbericht und Militärbloggern zufolge im Zentrum der Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk. Sie hätten die russische Flagge über dem Gebäude der Stadtverwaltung gehisst, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf einen Kommandanten. Sudscha ist die wichtigste Ortschaft, die die Ukrainer bei ihrem überraschenden Vorstoß auf russisches Gebiet im Sommer 2024 erobern konnten.

Von ukrainischer Seite gab es bisher noch keinen Kommentar zum Vorrücken der russischen Truppen bei Sudscha. Die ukrainischen Kräfte hatten bei ihrem Gegenstoß im vergangenen August mehr als 1000 Quadratkilometer im westrussischen Gebiet Kursk erobern können.

Russland führt seit Monaten – auch unterstützt von nordkoreanischen Soldaten – erbitterte Gefechte zur Rückeroberung des Territoriums. Zuletzt waren die Ukrainer dabei massiv in Bedrängnis geraten und mussten sich aus mehreren Ortschaften zurückziehen.

Kreml wird Vorschlag zu Waffenruhe sorgfältig prüfen

Das russische Präsidialamt äußerte sich unterdessen zurückhaltend zum Vorstoß einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine. Man werde die Erklärung nach den US-ukrainischen Gesprächen sorgfältig prüfen, sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow.

US-Außenminister Marco Rubio und Sicherheitsberater Michael Waltz sollten der russischen Regierung aber weitere Details erklären. Auch ein Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump könne schnell organisiert werden. Erst danach könne man sagen, wie sich Russland zu dem Vorschlag verhalten werde. (APA, Reuters, dpa)