Protokoll der Einvernahme

„Gefühl, dass wir über den Tisch gezogen wurden“: Schweizer Unternehmer belastet Benko

Benko soll vorgetäuscht haben, dass die Familie Benko Privatstiftung 35,35 Mio. Euro beigesteuert hat, so der Schweizer Unternehmer. Das Geld sei von seiner AG gekommen.
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Laut dem Schweizer Unternehmer Arthur Eugster sei ihm durch den Signa-Zusammenbruch ein Schaden von 676 Millionen Euro entstanden.

Wien – Der Schweizer Investor Arthur Eugster, Hauptaktionär des Kaffeemaschinen-Herstellers Eugster/Frismag AG, beziffert den Schaden, der ihm durch den Signa-Zusammenbruch entstanden sein soll, mit rund 650 Mio. Franken (676 Mio. Euro). Das berichtet der Kurier am Dienstag und zitiert dabei aus dem Protokoll der Zeugeneinvernahme im Ermittlungsverfahren gegen René Benko. Das Schweizer Unternehmen hielt zuletzt 11,5 Prozent an der Signa Holding.

Rückforderung nicht erhalten

Befragt wurden Eugster und sein Finanzvorstand unter anderem zu den Vorgängen rund um eine Kapitalerhöhung aus dem Jahr 2023. Benko soll vorgetäuscht haben, dass die Familie Benko Privatstiftung 35,35 Mio. Euro beigesteuert hat. Tatsächlich soll das Geld zum Großteil von der Eugster/Frismag AG gekommen sein, so der Vorwurf der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA).

Nachdem Benko versprochene Unterlagen nicht geschickt habe, habe man die an Signa überwiesenen 33 Mio. Euro zurückgefordert, aber nicht bekommen, sagte Eugster. „Da haben wir das Gefühl gehabt, dass wir über den Tisch gezogen worden sind“, wird Eugster aus dem Protokoll zitiert. (APA)