Kindersicherheit

Viele Möglichkeiten für Kinderbeförderung am Rad

In Österreich sind nach aktueller Rechtslage nur Sitze erlaubt, die fest mit dem Rahmen verbunden sind.
© Thomas Böhm

Wer einen Fahrrad-Kindersitz braucht, sollte nicht vorwiegend nach dem Preis gehen.

Beim letzten ÖAMTC-Test für Kindersitze am Fahrrad gab es – auch wenn es in Detailbereichen durchaus Verbesserungsbedarf gibt – positive Ergebnisse. Vier der acht getesteten Sitze schafften ein „Gut“, drei wurden mit „Befriedigend“ bewertet und nur ein Modell fiel durch. Das Fazit: Wer einen Fahrrad-Kindersitz braucht, sollte nicht vorwiegend nach dem Preis gehen. Hat man mehrere davon in der engeren Auswahl, sollte man in den Fachhandel gehen und sich beraten lassen. Neben dem klassischen Sitz gibt es aber weitere Möglichkeiten. So bietet ein Lastenfahrrad mit verlängertem Heck, ein „Backpacker“, Platz für bis zu zwei Kindersitze. Das Fahrverhalten ist gewöhnungsbedürftig, verbessert sich aber mit der Zeit. Ein älterer Crashtest des ÖAMTC zeigte, dass der Kindersitz auch nach dem ersten Aufprall Schutz bietet. Das „Long John“-Modell hat eine Transportbox zwischen Vorderrad und Lenker. Beim Unfall schützt die Box zunächst gut, allerdings wurde die Bank beim Test aus der Box gerissen. Der Lenker kann beim Fahren die Köpfe der Insassen treffen.

Ein zweispuriges Lastenrad bietet stabilen Stand und hohen Komfort, neigt jedoch bei höherem Tempo in Kurven zum Kippen. Ein Fahrradanhänger ist ein Allrounder mit gutem Stand und sehr gutem Fahrverhalten. Ein Nachteil ist die geringe Höhe, wodurch das Gefährt leicht übersehen werden kann. Der Nachläufer, bei dem das Kinderrad wie bei einem Tandem angeschlossen wird, ist in Österreich nicht erlaubt.

Der ÖAMTC empfiehlt jedenfalls eine Probefahrt mit dem gewünschten System. Wer hohe Sicherheit und gutes Fahrverhalten will, sollte sich laut ÖAMTC-Test für einen „Backpacker“ entscheiden. Für gute Sicherheit und Flexibilität ist ein gefederter Fahrradanhänger ideal. (TT)

Mehr Infos:

www.oeamtc.at